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EBEL-Vorstand gegen Polizei-Gebühren

Die Debatte um Polizei-Gebühren erfasst jetzt auch den Eishockey-Sport.

EBEL-Vorstand gegen Polizei-Gebühren Foto: © GEPA

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Die Diskussion darum, ob Kosten für Polizei-Einsätze auch abseits der eigentlichen Veranstaltungsorte von Sportvereinen gedeckt werden sollten, macht auch vor dem Eishockey-Sport nicht Halt.

Angesichts der laufenden Debatte sieht sich die Erste Bank Eishockey-Liga dazu veranlasst, eine Stellungnahme zu verfassen und die Mitnennung des Eishockeys in der Diskussion ebenso abzulehnen, wie den Vorschlag der Polizei-Gebühren an sich.

Die EBEL weist "jegliche Verbindung mit gewalttätigen Fans entschieden zurück und lehnt damit auch die mitangedachten Gebühren ab", heißt es in der Aussendung. Eishockey zähle nicht zu den "Großveranstaltungen mit Gefährdungspotenzial", auch bei vermehrtem Fan-Aufkommen wie in den Playoffs sei eine Aufstockung der Polizei-Kräfte nicht angedacht und nicht erforderlich.

EBEL-Geschäftsführer kontert Kraetschmer

EBEL-Geschäftsführer Christian Feichtinger betont die Familienfreundlichkeit der Sportart: "Wir hatten seit dem Beginn der Erste Bank Eishockey-Liga noch nie Probleme wegen gewalttätiger Fans. Eishockey ist bei uns und faktisch in ganz Europa nicht von der Hooligan-Problematik betroffen. Wir haben ein erstklassiges Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Inneres, alle Spiele werden überwacht und die Klubs arbeiten gut mit den szenekundigen Beamten zusammen. In gemeinsamen Gesprächen mit den Fanklubs sorgt auch die Liga vor. Mir ist besonders wichtig zu erwähnen, dass Eishockey ein familienfreundlicher Sport ist, das hat auch unsere Fan-Umfrage in dieser Saison gezeigt."

Feichtinger reagiert damit auch auf Aussagen von Austria-AG-Vorstand Markus Kraetschmer: "Die Erste Bank Eishockey Liga weist diesen Vergleich entschieden zurück. Unser Sport unterliegt nicht denselben Problemen wie sie beispielsweise der Fußball hat. Im Eishockey war über die letzten Jahre keine Erhöhung der Präsenz von Polizeikräften erforderlich. Wir werden es nicht zulassen, dass unsere friedlichen, familienfreundlichen Zuschauer mit potenziell gewaltbereiten Fußballfans in einen Topf geworfen werden."

Bei der besagten, liga-weiten Fan-Umfrage hätten sich 94 Prozent der rund 5.000 Befragten angegeben, sich in den Arenen der EBEL sicher zu fühlen, 86,5 Prozent nehmen auch Kinder mit bzw. würden dies grundsätzlich tun.

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