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Madlener als entscheidender Faktor gegen Salzburg

David Madlener ist einer der Matchwinner gegen Salzburg, hebt aber das Kollektiv hervor.

Madlener als entscheidender Faktor gegen Salzburg

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KAC-Goalie David Madlener war einer der Matchwinner in der Halbfinal-Serie gegen Titelverteidiger RB Salzburg.

Der 24-jährige Vorarlberger, der nach den beiden 1:4-Pleiten die Starting Position von Tomas Duba übernahm, war ein sicherer Rückhalt für die Rotjacken und glänzte mit einer sensationellen Saving Percentage von 95 Prozent.

Für Madlener waren die vier Siege in Folge gegen die Mozartstädter, mit denen sie die Serie von 0:2 auf 4:2 drehten, die ersten Playoff-Partien seiner Karriere.

Madlener mit spektakulärem Shutout

Auch im sechsten Halbfinal-Spiel gegen die Bullen stellte Madlener sein Können unter Beweis. Er parierte alle 27 Schüsse die auf sein Tor kamen, manche davon mit spektakulären Reflexen, und ebnete damit seinem Team den Weg zum 4:0-Sieg und den damit verbundenen Finaleinzug.

Der Vorarlberger, der am Tag des ersten Final-Spiels gegen die Capitals (31.3., 20:15 Uhr) seinen 25. Geburtstag feiert, betont im Sky-Interview aber nicht seine Leistung, sondern stellt das Kollektiv in den Vordergrund: "Die ganze Mannschaft hat hinten hart gearbeitet, wir haben dem Gegner nicht viele Chancen gegeben und damit können wir zufrieden sein. Die Stürmer haben permanent Druck auf die Verteidiger gemacht, diese hatten nie Zeit, einen kontrollierten Aufbau zu machen - das hat uns geholfen heute."

Seine Aussagen werden durch folgende Statistik untermauert: In Spiel 6 kamen die KAC-Cracks auf insgesamt nicht weniger als 18 (!) geblockte Schüsse, ein klares Indiz für den großen Einsatz der gesamten Mannschaft.

Einmal mehr stellte der KAC seine Heimstärke unter Beweis, aber auch hier gibt es einen Zusammenhang mit dem Schlussmann. Wenn Madlener als Nummer eins ins Spiel ging, dann verlor der KAC seit Mitte November 2016 kein Heimspiel mehr, der Heimsieg gegen Salzburg war für ihn der zehnte in Folge.

Pellegrims zufrieden, Poss enttäuscht

Mike Pellegrims, der Headcoach der Kärntner, die nach dem regierenden Vize-Meister Znojmo (Viertelfinale/4:0) nun den aktuellen Meister RB Salzburg aus den Playoffs warfen, analysierte die Halbfinal-Serie bei Sky wie folgt: "Wir sind ruhig geblieben nach den ersten zwei Spielen. Danach sind wir besser geworden. Die Special-Teams haben den Unterschied gebracht." Am Sonntag sah Pellegrims Salzburg im ersten Drittel als besseres Team, aber nach der Pausenansprache setzten die Klagenfurter seine Vorgaben wie gewünscht um.

Der Headcoach der unterlegenen Salzburger, Greg Poss, analysierte den Spielverlauf ähnlich: "Es ist sehr bitter. Wir haben heute gegen die bessere Mannschaft verloren. Im ersten Abschnitt waren wir noch gleichauf, aber danach hatten die Klagenfurter mehr Spielanteile als wir. Es soll keine Ausrede sein, aber es haben sehr viele Spieler versucht, mit Verletzungen zu spielen, aber insgesamt haben wir es nicht mehr geschafft, die entsprechende Leistung zu bringen."

Die Salzburger verpassten erstmals seit vier Jahren den Final-Einzug und damit auch die Chance als erstes Team den Titel-Hattrick zu schaffen. Poss war sich auch über den Knackpunkt in der Serie bewusst: "Der entscheidende Moment war das dritte Spiel, das wir zuhause unglücklich mit 2:3 verloren haben, obwohl wir Möglichkeiten hatten, das Spiel für uns zu entscheiden. Danach sind wir nicht mehr zurückgekommen."

Vorfreude auf Finalserie

Mit vier Siegen in Folge gehen die Klagenfurter voller Selbstvertrauen in die Finalserie, wo die in den Playoffs noch ungeschlagenen Vienna Capitals warten. Madlener freut sich über die Siegesserie, ortet aber auch noch Verbesserungspotential: "Vier Siege am Stück, das ist immer super. Das können wir brauchen für das Finale. Wien ist ein sehr starker Gegner. Wir müssen nochmal eine Spur besser spielen und schauen, was rauskommt."

Im Finale kommt es zur Neuauflage des Duells der Saison 2012/13, damals setzten sich die Rotjacken souverän mit 4:0 durch. Es war der 30. und bislang letzte Titel für den Rekordmeister. Auf der anderen Seite peilen die Caps ihren zweiten Meistertiel der Clubgeschichte an.

Bei Serge Aubin, Headcoach der Vienna Capitals, merkt man ebenfalls schon die Vorfreude auf die Finalserie: "Es wird ein intensives Finale. Beide Mannschaften zeigen richtig gutes Eishockey. Der KAC hat ein schnelles Team und sie spielen derzeit mit sehr viel Selbstvertrauen. Wir sind bereit für eine lange und harte Finalserie. Wir müssen sicherlich unser bestes Hockey auf das Eis bringen."

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