Nach dem 2:5 beim HC Bozen im vierten Spiel steht mit den Vienna Capitals der regierende EBEL-Meister vor dem Halbfinal-Aus.
Drei Powerplay-Gegentore brachten die Wiener auf die Verliererstraße. Eine Tatsache, angesichts derer sich Serge Aubin die restliche Leistung nicht schlechtmachen lassen will: "Wir haben das Spiel wegen zu vielen Strafen verloren. Wir hatten kein gutes Penaltykilling. Aber sonst haben wir wirklich gut gespielt, im Fünf-gegen-Fünf waren wir besser und hatten Chancen", so der Caps-Coach.
"Es ist noch nicht vorbei", kündigt der Kanadier an. "Wenn du die vier Spiele mitverfolgt hast, dann sieht die Geschichte anders aus. Im Fünf-gegen-Fünf sind wir das klar bessere Team. Das wissen wir auch und das gibt uns Selbstvertrauen. Klar sind wir in keiner angenehmen Situation, aber jeder weiß, was er jetzt zu tun hat."
Um noch in der Serie zu bleiben, brauchen die Capitals aber im fünften Duell schon unbedingt einen Heimsieg (Mo., ab 17:20 Uhr im LIVE-Ticker).
Die zwei Besten fehlen
Die Capitals schmerzt gegenwärtig der Ausfall von Riley Holzapfel und Rafael Rotter. Eine Ausrede sollen diese schwerwiegenden Verluste aber nicht darstellen.
"Wir müssen uns als Team zusammenschließen. Es ist ja ein Teamsport und wir haben auch während der Saison als Team funktioniert. Sie sind zwar Top-Spieler, aber die Mannschaft ist wichtig", fordert Aubin bei "Sky" ein.
Eine Ansicht, die auch Andreas Nödl stützt. "Ich glaube, das hat jeder gesehen - das sind die zwei besten Spieler unserer Mannschaft. Aber das sind alles Ausreden. Da kann man nichts machen. Das gehört zum Eishockey dazu."
Von der Wende ist der Kapitän noch überzeugt: "Ich glaube, wir haben richtig gut gespielt, ab dem 2. Drittel waren wir die bessere Mannschaft, aber im Endeffekt müssen wir mehr als zwei Tore schießen, sonst gewinnen wir das nicht. Wir haben jetzt nichts mehr zu verlieren. Wir können das machen. Wir müssen jetzt drei Spiele hintereinander gewinnen."
Den Druck sieht Nödl nun bei Bozen: "An uns glauben wohl nicht mehr viele. Aber wir wissen aus eigener Erfahrung, dass der vierte Sieg in einer Serie immer der schwierigste ist."