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KAC schiebt Titelgedanken beiseite

Ein Sieg fehlt dem KAC für den 31. Titelgewinn. Daran denkt aber noch keiner:

KAC schiebt Titelgedanken beiseite Foto: © GEPA

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46 könnte in dieser EBEL-Saison zur magischen Zahl für den KAC werden.

Nämlich dann, wenn die Klagenfurter am Mittwoch ihren 46. Saisonsieg einfahren würden, der gleichbedeutend mit dem Titelgewinn wäre.

Doch so nah die Hände der Rotjacken am Karl Nedwed Cup zu sein scheinen, so weit weg schieben die Beteiligten diese Gedanken von sich.

„Wir denken gar nicht daran, dass wir die Sache am Mittwoch beenden können“, stellt Head Coach Petri Matikainen nach dem 2:0-Sieg in Spiel fünf (Spielbericht>>>) klar.

Taktisch stark, aber…

Seine Mannen boten beim dritten Antreten in Wien-Kagran in dieser Finalserie eine taktisch sehr disziplinierte Vorstellung. Für Matikainen "sicherlich ein Hauptgrund" für den Auswärtserfolg.

Dennoch ortete der Finne im einen oder anderen Bereich noch Verbesserungspotential. Wichtig sei es, dass "die Spieler gewillt bleiben, die Dinge noch besser zu machen". Denn: "Es war nur ein Sieg in der Serie. Die Caps sind noch am Leben."

Die heimlichen Matchwinner

Ein Auswärtssieg, der aus Sicht des KAC zwingend notwendig war, um die "Best of seven"-Serie überhaupt für sich entscheiden zu können.

Hinten war einmal mehr Lars Haugen der Vater des Erfolgs. Der Norweger verbuchte bereits sein viertes Shutout in diesen Playoffs, das zweite in der Finalserie.

Am anderen Ende des Eises avancierte die dritte Linie des KAC zu heimlichen Matchwinnern. Niki Kraus mit einem grenzwertigen Bandencheck gegen Julian Grosslercher und Siim Liivik mit der folgenden Härteeinlage gegen Rafi Rotter und Marc-Andre Dorion brachten die Capitals Mitte des Spiels für einige Minuten aus dem Konzept.

Gerade lange genug, damit Stefan Geier und Thomas Hundertpfund den österreichischen Rekordmeister – es wäre der 31. Titel – auf die Siegerstraße bringen konnten.

Liivik bleibt bescheiden

"Ich bin mir nicht sicher, ob unser Shift so entscheidend war. Wir versuchen einfach unseren Job zu machen, geben unser Bestes", schob Liivik die Lorbeeren gleich wieder zur Seite.

Während der Saison vor allem von der Klagenfurter Fanszene oft gescholten, offenbarte der finnisch-estnische Doppelstaatsbürger in den Playoffs den wahren Wert für seine Mannschaft. "Wir sind ein Team, in dem keiner über dem anderen steht", betonte der 31-Jährige aber, dass bei den Rotjacken Eitelkeiten keinen Platz haben.

Das bestätigte auch Patrick Harand: "Wir versuchen, füreinander da zu sein und gemeinsam das Spiel zu lenken. Das gibt uns viel Kraft."

Der Routinier, der am Montag sein 900. EBEL-Spiel absolvierte, will ähnlich wie sein Trainer noch nichts vom möglichen Meistertitel wissen. "Wir denken gar nicht an den Titel. Ein Spiel besteht aus vielen Momenten und wir müssen einfach von einem zum nächsten gehen."

"Auch wir fühlen uns ab und zu benachteiligt"

Diese teils strittigen Momente brachten die Capitals in den vergangenen beiden Partien währenddessen und auch danach zur Weißglut. HIER nachlesen>>>

Eine Reaktion, die bei den Rotjacken auf Unverständnis stößt. "Wir haben auch nur ein Powerplay gehabt in Spiel fünf. Die Schiedsrichter probieren, ihren Job so gut wie möglich zu machen", entgegnete Thomas Koch den Wienern, die sich benachteiligt fühlten. Seine rechte Wange ziert ein Bluterguss, den ihm Dorion mit einem Stockschlag nach Spielende noch mit auf den Weg gegeben hat.

Auch Harand hatte einen etwas anderen Blick auf die Dinge als die Hauptstädter: „Ich habe nicht jede Aktion mitbekommen. Aber mir wurde auch nach Spiel vier gesagt, dass eigentlich alles okay war.“

Im Endeffekt seien ihm diese Diskussionen sowieso egal, der Fokus liege auf der eigenen Leistung. Allerdings: „Auch wir fühlen uns ab und zu benachteiligt.“

"Extra-Energie" durch die Fans

In zumindest einem Aspekt wird der KAC im möglicherweise letzten EBEL-Spiel der Saison am Mittwoch nicht benachteiligt sein: Die Fanunterstützung in der ausverkauften Messehalle.

"Unsere Fans werden uns mit Sicherheit Extra-Energie geben und hoffentlich erledigen wir dann den Job", hob Liivik den Support der KAC-Anhänger als einen möglichen Entscheidungsfaktor hervor.

Mehrere hundert Anhänger begleiteten die Mannschaft am Montag nach Wien, feierten ihre Cracks noch lange nach Spielende. In der Hoffnung, in dieser Saison das letzte Mal in Wien gewesen zu sein.

>>>Finalspiel 6 KAC vs. Vienna Capitals, Mittwoch ab 20:20 Uhr im LAOLA1-Ticker<<<

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