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Serienmeister! Warum Salzburgs Dominanz Fußball-Niveau hat

Lange Zeit Serienmeister im Fußball, jetzt auch endgültig im Eishockey. Red Bull Salzburg eilt der Konkurrenz davon und scheint vorerst uneinholbar zu sein.

Serienmeister! Warum Salzburgs Dominanz Fußball-Niveau hat Foto: © GEPA

Der EC Red Bull Salzburg hat es schon wieder getan.

Zehn Meistertitel insgesamt, der bereits vierte in Folge - und ein Ende scheint derzeit nicht in Sicht.

Während viele Teams in der win2day ICE Hockey League die "Roten Bullen" verzweifelt vom Thron stoßen wollen, schreibt Salzburg planmäßig das nächste Kapitel seiner Erfolgschronik.

Diese Serie ist kein Zufallsprodukt, sondern das Resultat einer stringenten, langfristigen Strategie - und eines mutigen Umbruchs, der sich klar datieren lässt: Ostermontag 2021.

Ein Ostermontag mit Konsequenzen

Nach dem enttäuschenden Halbfinal-Aus gegen den KAC zogen die Verantwortlichen radikale Konsequenzen.

Besonders am Import-Sektor wurde kein Stein auf dem anderen gelassen. John Hughes etwa musste gehen, dafür hochwertige Legionäre verpflichtet, die zwar ihren Preis haben werden, jedoch Volltreffer waren.

Der Glücksgriff schlechthin war Atte Tolvanen. Der inzwischen eingebürgerte Finne, zum dritten Mal in vier Jahren als Playoff-MVP ausgezeichnet, steht wie kein anderer für Salzburgs Rückgrat. Seine Konstanz in den entscheidenden Momenten macht den Unterschied.

Gleichzeitig wurden österreichische Leistungsträger wie Peter Schneider und Benjamin Nissner geholt - erfahren, hungrig und bereit, Verantwortung zu übernehmen. Sie sind längst zentrale Säulen der Titelmannschaft geworden.

McIlvane baute auf, David führt fort

Der frühere Head Coach Matt McIlvane leistete Aufbauarbeit, prägte diese Mannschaft mit einem Mindset: Ruhe bewahren, an sich glauben, Siegermentalität verinnerlichen.

Matt McIlvane baute das Fundament
Foto: © GEPA

Unter McIlvane wurde das Teamwork in den Vordergrund gestellt, nicht umsonst wird stets von einer "Bruderschaft" untereinander gesprochen.

Sein Nachfolger Oliver David - nun ebenfalls zweifacher Meistertrainer - führt diese Linie fort, bringt dabei eigene Ideen ein, ohne den Kern der Identität zu verändern.

Unter seiner Führung hat Salzburg mehr Kreativität im Offensivspiel gefunden - und das mit Spitzenwerten in einer bemerkenswerten Champions-Hockey-League-Saison bestätigt.

Paradebeispiel für nachhaltigen Erfolg

Was Salzburg in den vergangenen vier Jahren aufgebaut hat, ist ein Paradebeispiel für nachhaltigen Erfolg im modernen Eishockey.

Diese Mannschaft ist nicht nur gut - sie ist strukturiert, tief besetzt, und mental gefestigt. Der Abstand zur Konkurrenz scheint nicht zu schrumpfen, sondern eher zu wachsen.

Daran dürfte sich auch nichts ändern, sollte der Kader punktuell verändert werden (müssen). Frisches Blut birgt zwar Gefahr, die vorhandene Identität zu gefährden, aber kann zugleich auch nochmal einen weiteren Push geben.

Die Liga spielt, doch der Meister steht längst fest

Was im Fußball lange galt, trifft längst auch auf das Eishockey zu: Red Bull ist das Maß aller Dinge.

Wer den Meistertitel holen will, muss mehr als nur hoffen, kämpfen und über sich hinauswachsen - er muss Salzburg strategisch, sportlich und mental übertrumpfen.

Aktuell gibt es keinen Herausforderer, der das konstant schafft. Weder der KAC noch Bozen konnten über eine Serie hinweg gefährlich werden.

Und so könnte sich auch in Zukunft bestätigen, was viele denken: Die Liga spielt - doch der Meister steht längst fest.



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