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Crunchtime in der ICE: Das sind die Ausgangslagen der Teams

Vier Spiele sind in der win2day ICE Hockey League noch zu absolvieren. ICE-Scout Bernd Freimüller analysiert die Ausgangslagen der Teams:

Crunchtime in der ICE: Das sind die Ausgangslagen der Teams Foto: © GEPA

Nach der Länderspielpause geht die ICE in die Endphase des Grunddurchgangs, am 21. Februar steht schon die letzte Runde an. Ein Blick auf die Ausgangspositionen:

Um die ersten beiden (=CHL-) Plätze

KAC (Punkteschnitt 2,00)

Ausstehende Spiele: H Pioneers, A Asiago, A Linz, H Pustertal

Ausgangsposition: Nur das Spiel in Linz gehört zu den schwereren Aufgaben, der KAC wird sich mit den Roten Bullen ein Match um die Pole Position liefern.

Personalien:  Kevin Clark – einst in der DEL dominierend, aber jetzt schon 37 und heuer ohne Spielpraxis – kam als zusätzlicher Stürmer hinzu. Und das keinen Tag zu früh: Jan Mursak verletzte sich während der Länderspielpause im Training, könnte länger ausfallen. Clark war ursprünglich Ersatz für Johannes Bischofberger, der heuer nicht mehr zum Einsatz kommt.

Red Bull Salzburg (1, 98)

A Asiago, A Pustertal, H Graz, H Asiago, H Ljubljana, A Fehervar

Als einziges Team noch mit sechs Spielen, darunter nur mit Graz und Fehervar zwei stärkere Gegner. Der erste Platz sollte nach der üblichen Aufholjagd machbar sein.

Schon vor der Pause meldeten sich Langzeitverletzte wie Ali Wukovits oder Niki Kraus zurück, der tiefste Kader der Liga steuert vor den Playoffs auf die Vollständigkeit zu.

Um das Heimrecht im Viertelfinale

HCB Südtirol (1, 89)

H Asiago, A Pustertal, A Fehervar, H Innsbruck

Noch zwei Derbys und ein Freispiel gegen Innsbruck, das Spiel in Szekesfehervar könnte über den dritten Platz entscheiden.

Dustin Gazley dürfte erst für die Playoffs wieder zur Verfügung stehen, sein Speed geht den Füchsen sehr ab. Die letzten Wochen waren eher ein Auf und Ab, was die Chance auf die Top-2-Plätze kostete.

Fehervar (1, 86)

A Innsbruck, A Pioneers, H Südtirol, H Salzburg

Bis auf das Innsbruck-Spiel keine leichte Auslosung, ohne drei Punkte gegen Südtirol wird der dritte Platz schwer zu erreichen sein.

Die Rückkehr des körperlich starken Csanad Erdely wird den Ungarn vor allem in Hinblick auf die Playoffs guttun, allerdings hatten sie heuer immer mit sehr vielen Verletzungen zu kämpfen. Mit Balazs Varga kehrte ein einheimischer U24-Spieler (= immer einsetzbar) in der Pause heim.

Um die Top-6

Graz 99ers (1, 80)

A Linz, A Salzburg, H Pustertal

Die 99ers können die Top-6 mit einem Sieg in Linz fast schon festzurren, umgekehrt könnten sie bei einer Niederlage noch in Schwierigkeiten geraten. Die Chancen auf die Top-4 sind eher theoretischer Natur, dafür haben sie bei Punktegleichheit gegenüber Linz oder dem VSV den Vortritt. 

Korbinian Holzer geriet zwar im Grunddurchgang öfters in Strafenprobleme, wäre aber in den Playoffs ein wichtiger Mann gewesen. Mit einem Schlüsselbeinbruch ist seine Saison beendet, ein Ersatz soll noch kommen, an Gleichwertigkeit ist natürlich nicht zu denken.

Black Wings Linz (1, 80)

H Graz, A Ljubljana, H KAC, H Pioneers

Noch drei Heimspiele, darunter gleich am Mittwoch das direkte Duell mit Graz. Die Top-6 liegen in Reichweite.

Keine großen Ausfälle und seit Ograjensek und Maver auch keine Zugänge mehr – Ruhe am Personalsektor, einzig Backup-Goalie Thomas Höneckl fehlt schon länger.

VSV (1, 71)

A Capitals, A Ljubljana, H Asiago

Die beiden späten Gegentore gegen den KAC kosteten zwei wichtige Punkte und stoppten den Erfolgslauf. Die leichte Auslosung lässt noch kleine Hoffnungen auf die Top-6 zu.

Bis auf Marco Richter war der VSV zuletzt vollzählig, bei 12 Legionären war aber immer Rotation angesagt.

(Text wird unterhalb fortgesetzt)

Power Ranking: Es bahnt sich ein Nervenkrimi an

Um den Einzug in die Pre-Playoffs

HC Pustertal (1, 27)

H Salzburg, H Südtirol, A Graz, A KAC

Ziemlich schwere Gegner, aus den Top-10 werden die Pusterer aber nicht mehr purzeln. Im Fernduell gegen die Capitals geht es darum, den schwereren Gegner (Tabellenplatz 7) zu vermeiden.

Personell keine größeren Probleme, einzig Viktor Svedberg hätte in der Defensive wohl einen Stammplatz gehabt.

Vienna Capitals (1, 20)

H VSV, A Innsbruck, A Pioneers, H Ljubljana

Noch steht das direkte Duell gegen die Pioneers an, vorher, andererseits auch drei Pflichtpunkte gegen Innsbruck. Die Top-10 sollten sich ausgehen, der Spielplan lässt noch Chancen gegenüber Pustertal offen, das direkte Duell spricht auch für die Wiener.

Sportdirektor Christian Dolezal verpflichtete mit Zack Andrusiak noch einen offensiven Hoffnungsträger für sein abschlussschwaches Team. Welcher Typ Andrusiak wird sich in Wien vorstellen? Der, der zu Beginn der Saison in Spisska Nova Ves im PP von der rechten Halfwall fast die Netze und Endbanden durchschossen hat? Oder der, der danach in Spisska und Zvolen vor allem bei 5-5 wenig Biss zeigte? Diese Frage könnte in den Pre-Playoffs zum entscheidenden Faktor werden.

Pioneers Vorarlberg (1, 07)

A KAC, H Fehervar, H Capitals, A Linz

Noch steht das direkte Duell mit den Caps (bei sechs Punkten Rückstand, aber dem besseren Vergleich) an, der Rest der Auslosung lässt jedoch auf das wohl notwendige Punktemaximum kaum hoffen.

Das Team war vor der Pause ziemlich komplett, allerdings fehlen auch bei Vollbestand Scorer-Alternativen zum Top-Duo Keefer-Passolt.

Olimpija Ljubljana wird ziemlich sicher als 8. in die Pre-Playoffs gehen, Asaigo und Innsbruck befinden sich schon länger im Urlaubsmodus.


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