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Die Anwesenheitsliste der ICE

Wer sind die "Ironmen" der ICE – Spieler also, die immer zur Verfügung stehen? Wer dagegen sammelt die meisten Fehlstunden an? Eine Übersicht:

Die Anwesenheitsliste der ICE Foto: © GEPA

Einige ICE-Cracks habe ich geistig als verletzungsanfällig abgespeichert, andere wiederum sind anscheinend immer mit von der Partie. Aber geben die Zahlen das auch her?

Die Bewertungskriterien

3 ½ Saisonen flossen in die Bewertung ein, von Sommer 2021 (also nach der abgebrochenen Corona-Saison) bis zum 31. Dezember 2024.

Einsätze werden an der maximal möglichen Anzahl des jeweiligen Teams gemessen – so absolvierte Salzburg in diesem Zeitraum 221 Spiele, Graz nur 182.

Neben Verletzungen und Krankheiten sind auch Sperren oder Healthy Scratches einberechnet (beide mit überschaubaren Zahlen).

Kein Torhüter

Nur Spieler, die durchgehend in der ICE beschäftigt waren – also keine Spieler, die dazwischen im Ausland spielten (z. B. Daniel Woger oder Ramon Schnetzer), teilweise im Farmteam zum Einsatz kamen (Lucas Thaler, Niki Kraus, Tim Harnisch) oder erst verspätet in Saisonen einstiegen (Ken Ograjensek, Erik Kirchschläger).

Es blieben noch 55 Spieler übrig – altbekannte und erwartete Namen, aber auch einige Überraschungen:

Der Ironman

Manuel Ganahl
Foto: © GEPA

Natürlich ist Manuel Ganahl mit 34 Jahren nicht mehr der Offensivbringer wie noch vor Jahren, aber weiterhin ein wertvoller Teamplayer und vor allem unverwüstlich: Seine 98,60 % an Einsätzen sind der Ligahöchstwert, nur in drei seiner 214 Spiele stand er seinem Arbeitgeber (damals KAC) nicht zur Verfügung.

Fast immer dabei

Niklas Bretschneider ist mit 97,91 Prozent eine Überraschung in dieser Auflistung. Stets spielbereit und Linz-Coach Phil Lukas setzt ihn im Gegensatz zu anderen Bottom-6-Spielern wie Julian Pusnik oder Jakob Mitsch auch immer ein (erst als Flügel, zuletzt als Center).

Ebenfalls unter dem Radar: Graz-Defender Michael Kernberger. Obwohl die 99ers in den letzten Jahren oft mit Verletzungsserien zu kämpfen hatte, stand der gebürtige Klagenfurter so gut wie immer (97,80 Prozent) im Aufgebot.

Thomas Mader ist seit Jahren bei den Innsbrucker Haien gesetzt, steht fast immer zur Verfügung (97,86 Prozent). Vereinskollege Lukas Bär kommt auf 95,72 Prozent. Sowohl in Graz als auch in Wien fast immer dabei: Lukas Kainz (93,69 Prozent), in Salzburg und Graz Power-Winger Paul Huber (92,13 Prozent).

Bei den 99ers waren über die Jahre wohl meist die Legionäre angeschlagen, unter den Einheimischen wiesen Sam Antonitsch (92,22 Prozent), Michi Schiechl und Jakub Pfeffer (jeweils 91,76 Prozent) konstante Anwesenheitszeiten auf.

Der einzige Pioneer-Forward, der in den letzten Saisonen durchgehend in der Liga beschäftigt war, erwies sich ebenfalls als fast durchgehend fit: Kevin Maczierzynski mit 93,51 Prozent.

Weitere Defender mit hohen Einsatzzeiten: Thomas Vallant (96,71 Prozent), Steven Strong (fällt erst heuer länger aus, 95,75 Prozent), Philipp Lindner (94,92 Prozent) und David Maier (inklusive einer Leihe nach Linz bei 93,87 Prozent).

In Villach als kampfstarker PK-Spezialist anerkannt: Felix Maxa, der sich vor kurzer Zeit für einen weiteren Anschlussvertrag und gegen eine Rückkehr nach Wien entschied. Der Center bestritt für die Adler 96,45 Prozent aller möglichen Spiele.

Legionäre

Sie kommen und gehen, scheinen daher in dieser Aufstellung nur vereinzelt auf. Auch wenn Jan Lattners Beiträge von Jahr zu Jahr graduell absinken, pendelt er weiterhin zwischen Abwehr und Angriff und kam für die Innsbrucker Haie auf 97,32 Prozent aller möglichen Einsätze. Alex Wall (95,45 Prozent), Matt Fraser (90,57 Prozent) und Rok Ticar (90,86 Prozent) waren weitere durchgehend beschäftigten Ausländer in diesem Zeitraum.

Nick Petersen präsentierte sich in den letzten beiden Saisonen wesentlich gesünder als in den beiden Spielzeiten zuvor, von denen er große Teile verpasste. Insgesamt kam der nun 35-Jährige auf 74,53 Prozent aller möglichen Spiele.

Scoren und spielen (fast) immer

Brian Lebler gehört seit 2011 zu den Urgesteinen der EBEL/ICE, scort und scort seit damals. In den letzten 3 ½ Saisonen absolvierte er – inklusive eines Playoff-Gastspiels bei den Roten Bullen – 96,06 Prozent aller möglichen Spiele.

Brian Lebler
Foto: © GEPA

Wo sich Lebler mit seiner Wucht im Verkehr ums Tor durchsetzt, erschnüffelt John Hughes Zweikämpfe schon im Voraus und weicht diesen großräumig aus. Kein anderer ICE-Crack kann wie er die Scheibe so lange halten und gleichzeitig nicht gecheckt werden.

Bei ihm erinnere ich mich nur an einen längeren Ausfall und der entstand einem Off-Ice-Missgeschick in Salzburg. Der nunmehrige Österreicher spielte 93,40 Prozent aller möglichen Spiele für den VSV.

Immer dabei, bis auf eine längere Verletzung

Sie sind eigentlich nicht verletzungsanfällig, fielen nur einmal länger aus: Linz-Defender Gerd Kragl versäumte mit einem Kreuzbandriss den Großteil der Saison 22/23, kam auch 23/24 erst verspätet zum Einsatz – das erklärt seine 70,16 Prozent. Zintis Zusevics (71,98 Prozent) spielte für die Vienna Capitals in der Vorsaison nur neun Spiele, davor in Graz und heuer in Innsbruck war er fast immer dabei.

Ebenfalls nur in einer Saison (22/23 mit acht Einsätzen) länger außer Gefecht: Christoph Kromp (69,54 Prozent).

Immer wieder out

"Verletzungsanfällig" - eine Vokabel, die ich bei Alex Kristler immer im Hinterkopf habe. Der Winger versäumt auch immer einige Spiele pro Saison, kommt aber trotzdem auf 86,91 Prozent Anwesenheitszeiten.

Bei anderen Spielern muss man aber in jeder Saison mit längeren Absenzen rechnen: Jedes vierte Spiel im Schnitt versäumen Dominic Hackl (76,14 Prozent), Alex Pallestrang (74,75 Prozent) sowie Dominique Heinrich (72,41 Prozent), und das über alle Spielzeiten breit verstreut.

Auch Ali Wukovits (80,66 Prozent) brachte nur die Vorsaison einigermaßen verletzungsfrei über die Bühne, VSV-Winger Maxi Rebernig (79,69 Prozent) verdankt seinen Durchbruch heuer auch einer endlich durchgehenden Anwesenheit.

Die meisten Fehlstunden

Die gesundheitlichen Probleme von Johannes Bischofberger sind breit dokumentiert, allerdings stellte die letzte Saison mit lediglich fünf verpassten Spielen einen Hoffnungsschimmer dar.

Johannes Bischofberger
Foto: © GEPA

Derzeit fällt der Speedster aber wieder mit einer Kopfverletzung aus. Er stand den Klagenfurtern nur in knapp der Hälfte aller möglichen Spiele (50,94 Prozent) zur Verfügung.

Ebenfalls schon länger out: Stefan Gaffal. 21/22 und 22/23 meist mit von der Partie, ein Puck in den Nacken im September 23 ließ zwar ein Comeback zu, aber keine durchgehende Rückkehr. Seine 61,78 Prozent sind daher vor allem dieser Verletzung geschuldet.

Dritter im Bunde mit großem Verletzungspech, dafür jetzt aber wieder fit und in toller Form: Daniel Obersteiner (61,32 Prozent), der 22/23 und 23/24 nach gleich zwei Patellasehnen-Luxationen lange ausfiel.

Bischofberger, Gaffal und Obersteiner (der einzige aus diesem Trio, der derzeit im Einsatz ist) sind wohl die drei ICE-Spieler, denen der Wunsch auf ein "Gesundes Neues Jahr" besondere Bedeutung zukam...


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