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Pioneers-Coach Stanley stellt seine neuen Legionäre vor

Die Vorarlberger haben viele Abgänge kompensieren müssen. Coach Stanley spricht über seine Neuzugänge:

Pioneers-Coach Stanley stellt seine neuen Legionäre vor Foto: © GEPA

Bei den Pioneers Vorarlberg stand trotz oder vielmehr wegen einer starken Saison im Sommer ein großer Legionärsaustausch an.

Coach Dylan Stanley blickt auf einen arbeitsreichen Sommer zurück und stellt seine neun neuen Legionäre vor.

Lediglich Goalie Alex Caffi blieb den Pioneers erhalten, beide Seiten einigten sich schon früh über eine weitere Zusammenarbeit. Mit etwas Glück könnte der Italiener, der seit acht Jahren in Vorarlberg lebt und mit einer Österreicherin verheiratet ist, bis zum Saisonbeginn einen rot-weiß-roten Pass bekommen.

Davon abgesehen musste Coach Dylan Stanley in Zusammenarbeit mit seinen Assistenten und dem sportlichen Leiter Michi Lampert neun neue Legionäre engagieren.

Cracks wie Steve Owre, Clayton Kirichenko, Nick Pastujov oder Guus van Nes waren einfach nicht zu halten, erspielten sich bessere Angebote der in- und ausländischen Konkurrenz. Michael Pastujov beendete nach jahrelangen Schulterproblemen seine Karriere.

"Können ein Sprungbrett für Spieler sein"

Wie ging die Legionärsuche vor sich? Stanley: "Wir haben uns bald nach dem Ausscheiden gegen den KAC zusammengesetzt, Video und Analytics waren danach unser Tagesgeschäft. Einige Spieler sind wegen des Alters, andere wegen des Preises kein Thema gewesen, sonst haben wir uns keine Grenzen gesetzt. Aber die letzte Saison hat bewiesen, dass wir ein Sprungbrett für Spieler sein können, das hat uns heuer schon geholfen."

Obwohl das Spielerbudget laut Stanley ein klein wenig angewachsen ist, mussten die Pioneers findig agieren. Die neuen Legionäre kommen aus der britischen EIHL, der ECHL oder den kanadischen und US-Colleges, was auf Preisschilder um die 30.000 Euro hindeutet.

Zum Einheimischen-Stamm stieß mit Ramon Schnetzer ein solider Österreicher dazu, bei den Ausländern mussten eben kleinere Märkte herhalten.

 

Das sind die Einschätzungen von Stanley zu seinen neuen Legionären:

 

Jacob Friend (D, 27, CAN)

"Ein Spielertyp, der uns vielleicht in der letzten Saison gefehlt hat: Ein physischer Shut-Down-Defender, der unser Team körperlich stärker machen wird. Wird vor allem im PK zum Einsatz kommen, kann aber auch einen soliden ersten Pass spielen."

Ross MacDougall (D, 27, CAN)

"Ich kenne ihn von meinen Beobachtungen der University of New Brunswick. Ein rechtsschießender Powerplay-Defender. Sehr guter Transition-Player, kann sich in den Angriff einschalten oder ihn sogar anführen. Hat definitiv offensives Flair, sein Name sollte öfters am Scoresheet aufscheinen."

Jacob Lundegard (D, 27, SWE)

"Unser einziger Europäer unter den Legionärszugängen. Wir haben uns in der Allsvenskan umgesehen, wollten einen Defender mit einiger Erfahrung, aber nicht in zu hohem Alter finden. Er ist ein Pro, sollte Leadership-Qualitäten einbringen. Was mir bei ihm imponiert hat, war, dass er seine Stärken und Schwächen gut einschätzen konnte und sie frei angesprochen hat. Wird viel Eiszeit erhalten und in allen Situationen zum Einsatz kommen."

Oliver Cooper (C/LW, 29, CAN)

"Wir haben ihn schon früh auf unserer Liste gehabt. Hat schon vier Meisterschaften gewonnen, hat in der ECHL sowohl gute Scorer-Zahlen als auch viele Strafminuten gesammelt. Hat in Belfast eine kleinere Rolle gehabt, sollte bei uns aber ein Leader werden, sowohl in der Kabine als auch auf dem Eis, wo er eine gewisse Beschützerollle einnehmen soll."

Brady Gilmour (C, 25, CAN)

"Wieder ein Mann von der University of New Brunswick, war letzte Saison Liga-MVP in der USports-League. Ein smarter Spieler auf und neben dem Eis, der nach einer gewissen Eingewöhnungsphase ein starker Zwei-Weg-Center werden sollte. Ich traue ihm eine lange Karriere in Europa zu."

David Keefer (RW, 26, USA) und Josh Passolt (LW, 28, USA)

"Ich muss beide Spieler in einem Atemzug nennen - sie haben letzte Saison in Kalamazoo in einer Linie gespielt und werden das wahrscheinlich auch bei uns tun. David ist ein wirklich explosiver Spieler, ein toller Skater mit starken Puckskills. Josh sollte auch einige Leadership-Qualitäten mitbringen. Am Eis könnte er Guus van Nes ähneln, auch er hat seine Qualitäten um das Tor herum. Kein Filigrantechniker, sondern ein Mann für den Nahkampf und den direkten Zug zum Tor."

Joseph Nardi (C/LW, 27, CAN)

"Könnte für uns so eine Art Schweizer Messer werden, der uns in vielen Fällen helfen kann. Kann im Lineup rauf und runter spielen, auch vom Flügel auf den Center und zurück wechseln. Ein stabiler Spieler mit Allround-Fähigkeiten."

Lucas Sowder (LW, 25, USA)

"Sein erstes Jahr im Profibereich, kommt direkt aus dem US-College. Ich glaube nicht, dass ihn viele Teams auf dem Radar gehabt haben. Aber er ist ein exzellenter Skater, der auch über gute Hände verfügt. Er könnte im Verlauf der Saison eine Scorerrolle einnehmen."

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