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KAC-Coach Matikainen mit Legionären unzufrieden

Finne lobt die Österreicher, die "Big Guns" lässt er wenn nötig auf der Bank:

KAC-Coach Matikainen mit Legionären unzufrieden Foto: © GEPA

Nach der 4:5-Niederlage in der 30. Runde der bet-at-home ICE Hockey League gegen den EC Red Bull Salzburg war der KAC gar nicht zufrieden - Stürmer Manuel Ganahl nicht mit dem Auftritt, Head Coach Petri Matikainen nicht mit den Spielern.

"Es ist nicht angenehm für mich, die 'Big Guns' auf der Bank zu lassen, aber ich werde es tun, wenn es notwendig ist. Ich gebe ihnen jedoch nicht die Schuld (an der Niederlage, Anm.), Eishockey ist ein Teamsport", meinte der sichtlich verärgerte Finne nach der Partie.

Mit den "Big Guns" sind wohl Legionäre wie Stürmer Nick Petersen und Matt Fraser (jeweils bei vier Gegentoren auf dem Eis) und Verteidiger Paul Postma (bei drei) gemeint. Auch Goalie Sebastian Dahm erreichte nur eine Save-Percentage von 81,5 Prozent.

Die vier Tore des KAC schossen allesamt Österreicher: Thomas Hundertpfund, Daniel Obersteiner, Thomas Vallant und Manuel Geier. Auch fast alle Assists gingen auf das Konto von Österreichern. Dementsprechend lobte Matikainen die einheimischen Cracks sowie die Youngsters.

Ein wichtiger Österreicher fehlte den Rotjacken allerdings. Thomas Koch zog sich in seinem 1.000 Liga-Spiel, dem 1:4 am Sonntag gegen die Graz99ers, eine Unterkörperverletzung zu und verpasste erstmals seit dem 10. Dezember 2017 wieder ein Liga-Spiel. Davor war der aktuelle Top-Torschütze der Klagenfurter (zehn Treffer) 244 Mal am Stück im Einsatz.

"Müssen viel aus diesem Spiel lernen"

Nach 25 Minuten lagen die Rotjacken nach Treffern von Jan-Mikael Järvinen (PP), Peter Schneider und Benjamin Nissner bereits mit 0:3 zurück. Hundertpfund und Obersteiner schossen den KAC innerhalb von fünf Minuten heran, ehe die Bullen auf 5:2 davonzogen. "Im zweiten Drittel haben wir einfach nicht verteidigt. Wir waren komplett schlampig und haben viel zugelassen", zeigte sich Ganahl selbstkritisch.

Kurz vor dem Ende des zweiten Abschnitts verkürzte Vallant den Rückstand allerdings, Geier schoss den KAC im Powerplay wieder bis auf einen Treffer heran. "Im letzten Drittel haben wir Charakter gezeigt. Vor allem die jungen Spieler haben alles gegeben und gekämpft und so sind wir wieder ins Spiel zurückgekommen", hielt der 31-Jährige fest. Nur hätte man am Ende bei so vielen Chancen auch ein Tor erzielen müssen. Für Matikainen war erst dieser letzte Abschnitt gut, weil "wir mit Salzburg konkurriert haben".

Ganahl wusste, dass er und seine Teamkollegen "viel aus diesem Spiel lernen müssen." Matikainen ergänzte: "Wir müssen in der Defensive und in der Offensive gut sein. Wir müssen die Gründe und die Lösungen für unsere Spielweise und die Niederlagen finden. Und das werden wir auch."

Mit den angesprochenen Niederlagen verwies der 54-Jährige auf jene gegen Graz am Sonntag (1:4) und gegen den HC Pustertal vor neun Tagen (1:3). Vier Heimspiele in Folge bestritten die Klagenfurter zuletzt, nur eines davon wurde gewonnen (3:1 gegen Olimpija Ljubljana).

 

Salzburg nimmt gerne drei Punkte mit

Auch Salzburgs Head Coach Matt McIlvane sprach von "keinem perfekten Spiel" seiner Mannschaft, obwohl man drei Punkte in Klagenfurt natürlich immer gerne mitnehme. "Es ist schwer, gegen den KAC zu spielen, weil er sich immer zurückkämpft. Das hat er auch heute gemacht", lobte der US-Amerikaner das gegnerische Team.

Von seiner eigenen Mannschaft gefielen ihm die ersten zehn Minuten besonders gut, man habe sich in der Zone des KAC festgesetzt und viele Chancen erarbeitet. Nach der Strafe gegen Keegan Kanzig in der 12. Minute habe aber der KAC das Momentum auf seiner Seite gehabt. "Wir hatten Glück, mit 1:0 in Führung zu gehen (in der 20. Minute, Anm.)."

Nach den vier Trefferm im zweiten Abschnitt "haben wir den Druck aufrechterhalten, aber hinten etwas aufgemacht." Mit dem 5:3 im Rücken spielten die Bullen clever, mussten aber dennoch den Anschlusstreffer sechs Minuten vor dem Ende hinnehmen.

Die Salzburger brachten den Vorsprung allerdings über die Zeit und feierten den bereits fünften Sieg in Serie. In den letzten zwölf Spielen war es sogar der zehnte. Seit dem 5. November holte man immer zumindest einen Punkt.

"Jetzt haben wir etwas Zeit, Körper und Geist auszuruhen. Wir wollen nach Weihnachten weiter angreifen", so McIlvane.

Die erste Partie für Salzburg findet bereits am 26. Dezember auswärts gegen den HC Innsbruck statt (ab 17:30 Uhr im LIVE-Ticker). Der KAC bestreitet am selben Tag sein letztes Match auf eigenem Eis in dieser Heimserie, ab 16:30 Uhr und auf Puls24 kommt es zum zweiten Kärntner-Derby mit dem VSV.

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