Das Eis ist abgetaut, nichts geht aktuell in der STEFFL Arena.
Am vergangenen Freitag ist in der Kühlanlage der Capitals-Heimstätte eine Schweißnaht geplatzt, wodurch Ammoniak austrat und eine Notabschaltung stattfand. Im Zuge dessen ist zudem eine Sonde beschädigt worden, die für die Verteilung des Kühlmittels verantwortlich ist. Das Problem: Die installierte Kühlanlage ist 29 Jahre alt, ein Ersatzteil in ganz Europa nicht auftreibbar.
Die Anlage wurde vorerst stillgelegt, um die Sicherheit aller Mitarbeiter zu gewährleisten. Denn am Tag der Katastrophe sei der Messwert derart hoch gewesen, dass bei Betreten des Raumes, in dem die Kühlanlagen verbaut sind, sogar Lebensgefahr bestand, konstatiert Betriebsleiter Gerald Partmann.
"Hätte ich mich ins Auto oder Flugzeug gesetzt"
Schon das für Sonntag geplant gewesene Heimspiel gegen die Black Wings Linz musste in die Stahlstadt verlegt werden. Und dabei wird es nicht bleiben, bestätigt General Manager Franz Kalla am Montag in einer Medienrunde.
Denn die beschädigte Sonde muss vom Hersteller neu produziert werden. "Wäre die Sonde verfügbar gewesen, hätte ich mich ins Auto oder Flugzeug gesetzt und hätte das Teil selbst geholt", hält Partmann fest.
Drei Wochen braucht der Hersteller für die Erzeugung der neuen Sonde, weitere zwei Wochen nimmt die Lieferung, der Verbau und die Instandsetzung der Halle samt Eisaufbereitung in Anspruch. Daher ist in den nächsten fünf bis sechs Wochen nicht an Eishockey in Wien-Kagran zu denken.
Drei Partien vorerst betroffen
Betroffen davon sind die Heimbegegnungen gegen Fehervar AV19 (26. Oktober), die Graz99ers (1. November) und den HC Innsbruck (4. November). Wie schon im Fall Linz praktiziert, stehen die Caps nun auch mit den drei genannten Teams und der Liga im Austausch, um das Heimrecht zu wechseln.
Mit dem aktuellen Vizemeister soll man sich bereits geeinigt haben, mit Graz und Innsbruck werden noch Details geklärt, meint Kalla.
Erst wenn das Ersatzteil eingebaut und ein ungefährdeter Betrieb der Kühlanlage gewährleistet ist, wird es also wieder Heimspiele der Vienna Capitals geben. Bis dahin müssen die Verantwortlichen, Spieler und Fans Geduld bewahren.
