Die Vienna Capitals vollziehen einen Generationenwechsel im Torhüterbereich.
Bernhard Starkbaum, langjähriger ÖEHV-Teamtormann und seit der Saison 2018/19 im Verein, beendet seine aktive Karriere und wird künftig von der Profimannschaft abwärts das Tormanntraining innerhalb der Caps-Organisation leiten.
Der Schwede Stefan Stéen, der in den Playoffs der vergangenen Saison brillierte, verlängert indes seinen Vertrag in der Hauptstadt und wird als arrivierter Torhüter mit Zukunftshoffnung Sebastian Wraneschitz das Goalie-Gespann bilden.
Starkbaum: "Wir haben zu wenige österreichische Torhüter"
Starkbaum, der schon in der Vergangenheit mit den Nachwuchstorhütern der Caps-Organisation gearbeitet hat, wird seinen Fokus nun darauf legen, den Mangel an österreichischen Toptorhütern zu beseitigen und die nächste Generation an rot-weiß-roten Schlussmännern auszubilden.
"Die viereinhalb Jahre in Wien waren eine schöne Zeit. Ich habe bei den spusu Vienna Capitals einige schöne Momente erlebt und es genossen, wieder zu Hause zu spielen. Jeder Trainer, der Zeit in den Torhüter-Nachwuchs investiert, ist positiv. Wir haben zu wenige österreichische Torhüter, diese gilt es nun auszubilden und zu forcieren", sagt Starkbaum.
Der 37-Jährige stand zuletzt bei der A-WM in Finnland und Lettland für Österreich im Tor und schaffte mit der ÖEHV-Auswahl in einem Entscheidungsspiel gegen Ungarn den Klassenverbleib.
Im ÖEHV-Team wird es nun an David Kickert und David Madlener liegen, die entstandene Lücke zu schließen. Genau 150 Länderspiele absolvierte Starkbaum in den vergangenen 14 Jahren für Österreich.
Dass die Goalie-Position in Österreich eine "große Baustelle" ist, hatte Teamchef Roger Bader vor und nach dem Turnier erklärt. "Wir können nicht denken, dass wir in der A-Gruppe bleiben, wenn Österreicher nicht Stammtorhüter sind. Sie brauchen mehr Vertrauen und Spielpraxis", warnte Bader. Sowohl Kickert bei Salzburg, als auch Madlener bei den Pioneers Vorarlberg sind bei ihren Clubs nur die Nummer zwei im Torhüter-Ranking.
Stéen hat mit den Caps noch etwas gutzumachen
Im Capitals-Tor ist Stefan Stéen nun die unumstrittene Nummer eins. In der vergangenen Saison der win2day ICE Hockey League stand er in insgesamt 27 Spielen auf dem Eis. In den Playoffs mauserte sich der Schwede mit einer Fangquote von 92,6 Prozent und einem Gegentorschnitt von 1,95 zu einem der sichersten Rückhalte der Liga.
"Ich liebe es, in Wien zu spielen, ich liebe die Organisation und die Fans. Wir sind in der letzten Saison leider im Halbfinale ausgeschieden, daher haben wir noch etwas gutzumachen. Ich möchte auf meinen Playoff-Leistungen aufbauen und im kommenden Grunddurchgang noch besser sein. Ich hatte mit 'Starki' eine tolle Zeit und freue mich, dass er dem Trainerteam erhalten bleibt. Jetzt werde ich versuchen, mit 'Sebi' ein schlagkräftiges Duo zu bilden und ihn bei seiner Entwicklung zu unterstützen", so Stéen.