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HC Bozen: Hochgejubelt, tief gefallen

Nach dem verlorenen Finale ist der Grunddurchgangs-Dominator sprachlos:

HC Bozen: Hochgejubelt, tief gefallen Foto: © GEPA

Das Selbstvertrauen des HC Bozen war nach den dominanten Auftritten im Grunddurchgang hoch. Nur ein Monat später befinden sich die Südtiroler im Tal der Tränen. Nach der abschließenden 3:5-Niederlage gegen den KAC (Spielbericht >>>) stehen die "Foxes" letztlich mit leeren Händen da.

Man ging als klarer Favorit in die diesjährigen Playoffs der ICE Hockey League, doch bereits nach der Viertelfinal-Serie gegen die Bratislava Capitals bröckelte dieser Status ein Stück weit ab. Spätestens das Semifinale gegen die Vienna Capitals offenbarte die Schwachstellen Bozens - die eigenen Emotionen.

Viel zu oft ließ man sich zu unnötigen Fouls hinreißen, auch im fünften Finalspiel war dies der Fall. Dazu funktionierten die Special-Teams kaum bis gar nicht, speziell das Penaltykilling war über die gesamte Saison hinweg mit eines der schwächsten der gesamten Liga.

Kapitän Anton Bernard fasst es nach dem Spiel gegenüber "Sky" treffend zusammen: "Drei Tore in Unterzahl – mehr brauche ich nicht sagen."

 

"Wenn man 1:4 verliert, dann stimmt was nicht"

Aber es war weitaus mehr, dass bei der Truppe von Greg Ireland nicht passte. Offensiv konnte man nicht entscheidend nachlegen, dazu ließ sie die nötige Effizienz vermissen. In den Playoffs lag der Scoring-Efficiency-Wert bei 8,63%, im Finale scheint das Percentage nochmal ein Stück weiter darunter zu sein. Zum Vergleich: Beim KAC sind es über zwölf Prozent.

Bernard bringt die fehlenden Tugenden auf den Punkt: "Wir haben es in der offensiven Zone nicht umsetzen können, unsere Disziplin war sicherlich ein Problem, unsere Chancenauswertung", und offenbart: "Wenn man eine Serie 1:4 verliert, dann stimmt was nicht. Wir waren über weite Strecken eine eigentlich gute Mannschaft."

Die Enttäuschung sei nach der Finalniederlage groß, von der Saison bliebe nun nicht mehr viel übrig. "Man geht als Favorit in die Playoffs und gewinnt das Ding am Ende nicht", sagt Bernard.

Dennoch erweist sich der Südtiroler als fairer Verlierer: "Gratulation an Klagenfurt - wenn eine Mannschaft eine Serie 4:1 gewinnt, dann hat eindeutig die bessere Mannschaft gewonnen."

 

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