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ICE-Boss: Bratislava-Rückzug ist "Aktionismus"

Die Liga habe noch keine offizielle Stellungnahme des Klubs erhalten.

ICE-Boss: Bratislava-Rückzug ist Foto: © GEPA

Wenige Tage nachdem die Bratislava Capitals angekündigt haben, als Folge der Todesfälle von Boris Sadecky und Dusan Pasek, aus dem Spielbetrieb der ICE Hockey League aussteigen zu wollen, reagiert nun die Liga in Person von Präsident Jochen Pildner-Steinburg.

Gegenüber der "Kleinen Zeitung" zeigt der ICE-Boss zwar Verständnis für die Situation der Slowaken, erinnert aber an das gültige Regulativ der Liga.

Bei der Liga wäre "noch gar keine offizielle Meldung oder Stellungnahme" des Klubs eingegangen. Sobald dies geschehe, "wird sich unser zuständiges Gremium damit befassen", erklärt Pildner-Steinburg, der das Vorgehen der Bratislava Capitals als "unangebrachten Aktionismus" bezeichnet.

"So einfach wird es nicht gehen"

Obwohl in der Stellungnahme der Capitals zum Liga-Ausstieg von einem dementsprechenden Szenario die Rede ist, soll es ein solches gar nicht geben. "So einfach wie es Bratislava im Statement angekündigt hat, wird es nicht gehen", sagt Pildner-Steinburg.

Wie es in der Causa um Bratislava weitergeht, steht also noch in den Sternen. Sollte es tatsächlich zum Ausstieg der Slowaken aus dem Ligabetrieb kommen, könnte der nächste Konflikt um die Wertung der bereits absolvierten Spiele der Capitals entbrennen. Das realistischste Szenario, spekuliert die "Kleine", sei, dass die restlichen ICE-Teams ihre gegen die Bratislava Capitals erspielten Punkte wieder aberkannt bekommen könnten.

"Es gibt ein genau definiertes Regelwerk, wie vorzugehen ist, wenn ein Klub aus der Liga aussteigt. Nach diesen Regeln muss vorgegangen werden, dafür werden Regeln auch aufgestellt", sagt dazu KAC-Generalmanager Oliver Piloni. VSV-Finanzvorstand Andy Schwab hofft dagegen, "dass die bisherigen Spiele der Klubs gegen Bratislava eine Wertigkeit haben werden".

Ob der Umstand, dass der KAC gegen die Slowaken nur einen Punkt errungen hat, der VSV hingegen derer drei, eine Rolle in der jeweiligen Sichtweise der Klubs spielt, sei dahingestellt. Eine schnelle Lösung ist jedenfalls nicht in Sicht. Stand jetzt würde das nächste Spiel der Bratislava Capitals am 19. November gegen den VSV stattfinden.

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