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Meister-Geheimnis: EC RBS hebt Team-Spirit hervor

Frischgebackener ICE-Meister offenbart Titel-Erfolgsgeheimnis:

Meister-Geheimnis: EC RBS hebt Team-Spirit hervor Foto: © GEPA

Der EC Red Bull Salzburg kürte sich am Montag zum siebenten Mal in der Klubgeschichte zum Meister der ICE Hockey League.

Es war ein langes Warten für die Mozartstädter, die sechs Jahre lang ohne Titel blieben, ehe man heuer doch wieder zuschlug - und wie!

Die "Eis-Bullen" benötigten gerade mal zwölf Playoff-Partien, um den Meistertitel unter Dach und Fach zu bringen. 4:0 in der Viertelfinal-Serie gegen Znojmo, 4:0 in der Halbfinal-Serie gegen die Vienna Capitals und 4:0 in der Final-Serie gegen Fehervar (Spielbericht >>>). Erst als zweite Mannschaft nach den Capitals 2016/17 schafften die Salzburger eine "Perfect Post-Season".

Zählt man auch noch hinzu, dass sich die Mozartstädter in überlegener Manier den Grunddurchgang sicherten, kann man wohl getrost sagen, dass sich die beste Mannschaft der Saison zum Meister krönte.

"Jetzt sind wir da, wo wir hin wollten!"

Dabei war vor allem der Saisonbeginn noch von vielen Fragezeichen geplagt, machte doch Corona den Salzburgern in den ersten Wochen des Grunddurchgangs das Leben so richtig schwer.

"Es war eine sehr harte Saison mit Corona, am Anfang haben viele Spieler gefehlt", erklärt Dominique Heinrich bei "Puls24". "Aber im Endeffekt haben wir mit der Teamleistung in jedem Spiel gezeigt, was wir drauf haben."

"Wir haben die Saison mit einigen fehlenden Jungs gestartet", weiß auch T.J. Brennan. "Wir haben aber einfach weiter gepusht, waren klar im Kopf, haben einen Schritt nach dem anderen gemacht und sind einfach weitergeklettert. Jetzt sind wir da, wo wir hin wollten."

RBS-Kader mit "Charakter und Führungsstärke"

Einen großen Anteil an der Leistung des Teams hat selbstverständlich auch der Head Coach. Matt McIlvane, der 2019 das Amt des Cheftrainers in Salzburg übernahm, darf sich über den ersten Titel seiner Coaching-Karriere freuen.

 

Der erste Dank des US-Amerikaners nach der gewonnenen Meisterschaft ging an den gesamten Trainer- und Betreuerstab. "Sie haben so viel Arbeit reingesteckt, aber am Ende geht es um die Jungs", erklärt McIlvane.

"Wir haben viele Spieler reingebracht mit Charakter und Führungsstärke", weiß der Head Coach, dass bei der Kaderzusammenstellung vieles richtig lief.

Einer, der 2021 kam und sofort zum Leistungsträger aufstieg, war T.J. Brennan. "Das war eine spezielle Gruppe vom ersten Tag an", hebt auch der Verteidiger das Teamgefüge hervor. "Von dem Moment an, als mich Matt McIlvane anrief und mir sagte, ich soll hier herkommen, habe ich gewusst, das wird etwas Spezielles. Es hat lange gedauert, aber ich bin froh über den ersten Titel."

McIlvane hebt Team-Spirit hervor

"Sie haben eine außergewöhnliche Bindung geschlossen, sind echte Brüder geworden. Wir haben gelernt, was es heißt, hart zu spielen, schlau zu spielen und als Team zu spielen. Sie haben es sich verdient", weiß auch McIlvane, dass da etwas besonderes entstanden ist.

Einer, der doch schon den einen oder anderen Meistertitel mit dem "Eis-Bullen" feiern durfte, war Thomas Raffl. Im Gegensatz zu seinen ersten Titelgewinnen, stand er nun allerdings als einer der Führungsspieler am Eis.

"Ich habe Meistertitel gewonnen mit unglaublichen Leadern. Es war einfach Zeit, dass ich in die Schuhe reintrete und es schaffe, eine Mannschaft zu führen. Jetzt sind wir alle belohnt worden", sagt Raffl.

Tolvanen: "Wusste, wir werden Großes erreichen"

Ein wichtige Puzzle-Stück auf dem Weg zur Meisterschaft war auch Atte Tolvanen. Der finnische Keeper kam erst im Laufe der Saison, ab dem Playoff-Halbfinale war er dann plötzlich gesetzt und zahlte das Vertrauen mit Top-Leistungen zurück, wofür er auch zum Playoff-MVP gekrönt wurde (Mehr dazu >>>).

"Als ich mitten in der Saison gekommen bin, habe ich gewusst, das ist eine spezielle Gruppe. Ich wusste, wir werden Großes erreichen", hatte Tolvanen sofort ein gutes Gefühl.

 

Und dazu weiß er wohl auch noch das Geheimrezept, was es braucht, um Titel zu gewinnen: finnische Torhüter. "Salzburg hatte das letzte Mal einen finnischen Torhüter (Anm. Juuso Riksman), als man den Titel holte. Da habe ich den Coaches gesagt, wenn ihr wieder gewinnen wollt, müsst ihr mich einstellen", meint Tolvanen mit einem Augenzwinkern.

McIlvane & Co. Salzburgs "Lead-Dogs"

Die richtigen Spieler zu haben sei zwar wichtig, noch wichtiger ist es allerdings, den richtigen Trainer zu haben, wie T.J. Brennan meint: "Ich muss die Coaches loben. Ob du es weißt oder nicht - das sind unsere Lead-Dogs. Sie waren unglaublich. Alles, was man sich erwarten darf und mehr. Sie haben uns für jeden Schritt des Weges vorbereitet."

Speziell Head Coach Matt McIlvane bekommt von seinem Landsmann Rosen gestreut. "Ich habe nicht das Vokabular - in Englisch und in Deutsch - um genügend nette Worte über Matt zu sagen und unsere Coaches", so Brennan.

Einer, der mit dem Lob wenig anfangen kann, ist jedoch der Head Coach selbst: "Es geht nicht um mich, es geht ums Team."

Und dieses Team soll auch so lange wie möglich zusammengehalten werden, um noch mehr solche Triumphe feiern zu können. McIlvane sieht seine Zukunft nach wie vor in der Mozartstadt: "Das ist der Plan."

Aber allzu viel will der US-Amerikaner auch noch nicht an die kommende Saison denken: "Jetzt wird mal gefeiert!"

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