Der Emoji-Day im Grazer Eisbunker endete mit einem traurigen Emoji für die Gastgeber, obwohl das Party-Emoji zwischenzeitlich seinen Gastauftritt hatte.
Die 99ers bewiesen beim 4:5 nach Penaltyschießen gegen den EC Red Bull Salzburg Moral, machten einen 0:3-Rückstand vergessen und retteten sich mit vier Toren im Schlussdrittel zu einem Punkt (Spielbericht>>>). Im Shootout wurde T.J. Brennan zum Spielverderber, er traf als einziger Schütze und ließ seinen beiden Treffern in der regulären Spielzeit damit auch noch die Entscheidung folgen.
Der Verteidiger zog eine klare Moral aus dem Abend in der Murstadt: "Lass sie keine vier Tore schießen! Selbst dann nicht, wenn du so eine Führung hast. Wir müssen ein bisschen 'tighter' sein und besser finishen", erklärte der US-Amerikaner bei "Puls24" noch am Eis.
Auch die Salzburger konnten ihrerseits eine Moralinjektion aus dem Ausgang ziehen. Dass gegen Ende etwas die Kraft fehlte, war aufgrund zahlreicher Ausfälle wenig verwunderlich.
"Wir hatten mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen, nehmen das aber als Gelegenheit zu wachsen. Und wir machen einfach keine Ausreden. Jeder kann Rollen übernehmen. Die zwei Punkte sind gut, auch wenn es ein kleiner Schreck am Ende war."
99ers: Gute Ansätze - aber gebt uns Zeit
Am Dargebotenen zu wachsen: Das soll auch die Mission der Graz99ers sein.
Head-Coach Jens Gustafsson betonte lieber die 20 Minuten als einen "guten Start" für Kommendes, denn die Tatsache der zwei verlorenen Punkte.
"Wenn du gegen die Wand stehst, findest du über die Verzweiflung zurück. Wenn du die ersten paar Spiele verlierst, hast du Angst vor weiteren Niederlagen. Dann wirst du zögerlich, gehst nicht in den Forecheck, verlierst Zweikämpfe. Am Schluss war es bei uns einfach nur mehr: 'Let's go'!".
Die Vorgabe lautete einfach nur, mehr Scheiben vor das Tor zu bekommen. Das gelang. Tatsächlich tat sich Salzburg mit der Abwehr von Chancen, fand der Puck erst einmal den Weg in die Mitte bzw. vor das Tor, deutlich schwerer.
Nun soll der Aufbau weitergehen. Gustafsson ist zuversichtlich, aus der schwierigen Startphase der Saison wichtige Erkenntnisse gewonnen zu haben. "Wir sind daheim zäh zu schlagen, haben hier bislang nur ein Spiel nach 60 Minuten verloren. Gebt uns noch ein paar Spiele und Wochen, um darauf aufzubauen."