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Endstand
4:0
(1:0, 2:0, 1:0)
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KAC: "Viele dachten, wir schaffen es nicht mal in die Top 6"

Wieder wurde es nichts mit dem 33. Meistertitel. Die Enttäuschung war groß, doch der Stolz über das Erreichte überwog.

KAC: Foto: © GEPA

Der KAC muss wieder eine bittere Pille schlucken.

Im zweiten Jahr in Folge scheitern die Rotjacken, mit dem Meistertitel vor Augen, im Finale der win2day ICE Hockey League an Red Bull Salzburg.

Die klare 0:4-Niederlage in der Mozartstadt besiegelte den Sweep und ließ Spieler wie Trainer mit tief hängenden Köpfen zurück.

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Gegentor zu einem ungünstigen Zeitpunkt

Der KAC trat mit neuer Entschlossenheit auf, agierte körperbetont, bissig - ein komplett anderes Gesicht als in den Spielen zuvor.

"Sie haben es immer zum richtigen Zeitpunkt geschafft, dieses eine Tor zu schießen, das uns etwas gebrochen hat."

Clemens Unterweger

Symbolisch dafür: David Maiers Faustkampf mit Ali Wukovits in Minute drei. Doch der Mut wurde nicht belohnt. Zwei frühe Powerplays blieben ungenutzt, Salzburg hingegen schlug eiskalt zu: gleich ihr erstes Überzahlspiel führte zum 1:0.

"Sie haben es immer zum richtigen Zeitpunkt geschafft, dieses eine Tor zu schießen, das uns etwas gebrochen hat", resümierte Clemens Unterweger treffend.

Weniger Fehler, aber dafür gravierend

Der nächste Tiefschlag folgte gleich nach Beginn des Mittelabschnitts: Nach nur 46 Sekunden stellte Salzburg auf 2:0 - ein Wirkungstreffer.

Ein Hoffnungsschimmer bot sich durch einen Zwei-auf-Eins-Konter von Nick Pastujov, der ungenutzt blieb. Es sollte eine der letzten gefährlichen Szenen des KAC sein.

Der Zugriff auf die Zone vor dem Tor fehlte, gute Chancen waren Mangelware. Und wenn doch etwas durchkam, war spätestens bei Playoff-MVP Atte Tolvanen Endstation.

Die Vorentscheidung fiel in Minute 38: Ein folgenschwerer Scheibenverlust von Thomas Hundertpfund vor dem eigenen Kasten ermöglichte Lucas Thaler das 3:0.

"Wir haben weniger Fehler gemacht – aber wenn, waren sie gravierend. Und Salzburg hat jeden eiskalt bestraft. Daran sieht man ihre Qualität", haderte Hundertpfund.

Zwei Tore in vier Spielen "viel zu wenig"

Im Schlussdrittel versuchte der Rekordmeister noch einmal alles, doch auch der Ehrentreffer blieb verwehrt.

Zwei Tore in vier Spielen "sind viel zu wenig", meinte Unterweger nüchtern. Und Hundertpfund ergänzte: "So gewinnst du keine Spiele."

Auch wenn der verletzungsbedingte Ausfall von Jan Mursak schmerzte und einige Leistungsträger nicht an ihr Topniveau heranreichten, wollte Unterweger keine Ausreden gelten lassen: "Ich bin hier, um zu gratulieren - Salzburg hat sich das verdient."

KAC trotzdem stolz auf eine starke Saison

Head Coach Kirk Furey schlug trotz allem versöhnliche Töne an: "Ich bin sehr stolz auf unsere Jungs. Sie haben bis zum Schluss gekämpft, es war nicht einfach."

"Viele Leute haben gedacht, dass wir es nicht einmal in die Top 6 schaffen."

Kirk Furey

Tatsächlich hatte der KAC mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen, behauptete sich dennoch als Nummer eins im Grunddurchgang - und qualifizierte sich erneut für die Champions Hockey League.

"Viele Leute haben gedacht, dass wir es nicht einmal in die Top 6 schaffen", erinnerte Furey. Umso größer sei der Verdienst der Mannschaft, "die das Finale erreicht und alles gegeben hat."

Dort aber war Salzburg schlicht eine Nummer zu groß. "Gegen ein fittes Salzburg muss alles passen, sonst wird es ganz schwer, vier Spiele zu gewinnen", wusste Unterweger.

Nichtdestotrotz können die Spieler "sehr stolz sein, dass sie so weit gekommen sind", richtete Furey zum Abschluss noch aufmunternde Worte an seine Mannschaft.


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