Auch das dritte Kärntner Derby der Saison lieferte wieder ein spannendes Spektakel von der ersten bis zur letzten Minute.
Nach zwei Spielen, die erst im Penaltyschießen entschieden wurden, war es dieses Mal ein Treffer in der letzten Minute der regulären Spielzeit, der die Villacher Stadthalle verstummen lies und dem KAC einen extrem wichtigen 4:3-Sieg bescherte (Spielbericht >>>).
Die seit Wochen mit vielen Verletzungen geplagten Klagenfurter erobern mit dem Dreier den sechsten Platz in der Tabelle und wollen den Schwung nun mitnehmen.
"Es war eine total geile Partie"
Matchwinner Thomas Vallant, der beim entscheidenden Tor nach genialer Vorlage von Manuel Ganahl erst seinen zwölften Treffer im 382. ICE-Spiel erzielte, war nach Spielende naturgemäß überglücklich: "Es war eine total geile Partie. Wir haben drei komische Gegentore bekommen, aber wir waren am Drücker und haben uns nie aufgegeben."
Auf die Frage, ab wann die Klagenfurter wieder daran glaubten, dass an diesem Abend was möglich wäre, entgegnete Vallant mit einem Augenzwinkern: "Das war der Moment, als wir heute in Klagenfurt in den Bus gestiegen sind. Wir sind auch letztes Mal zurückgekommen, und wir haben heute wieder einen Weg gefunden. Diese drei Punkte sind unglaublich wichtig."
"Die Leute erwarten, dass wir richtig gut sind und immer gewinnen"
Auch KAC-Coach Petri Matikainen war nach dem Spiel erleichtert: "Die Jungs geben mir einen Herzinfarkt. Die letzten drei Minuten waren sehr aufregend."
Der Trainer hofft nun, das Momentum mitzunehmen: "Ich bin sehr stolz auf das Team. Wir brauchten das, unser Prozess brauchte das, wir hatten so viele Verletzungen und Krankheiten, hoffentlich können wir darauf jetzt aufbauen."
"Es ist nicht immer leicht für mich. Die Leute erwarten, dass wir richtig gut sind und immer gewinnen, es ist oft schwer, das Team zu beruhigen", meinte Matikainen. Spätestens der Derbysieg soll nun eine entscheidende Wende in dieser Saison für die Rotjacken bedeuten.
Lindner: "Es tut weh"
Auf der Gegenseite war die Enttäuschung natürlich groß. Assistant-Captain Philipp Lindner stellte sich direkt nach der Schlusssirene im Interview auf "Puls 24" den Fragen: "Wir sind die Zweikämpfe nicht konkret und zu hundert Prozent zu Ende gefahren. Ich weiß nicht, warum wir im letzten Drittel damit aufgehört haben. Es tut weh."
Coach Rob Daum beurteilte die Niederlage nüchtern: "Der Wendepunkt war der zweite Gegentreffer in Unterzahl. Die Strafe war ein Geschenk, das haben sie ausgenutzt." Kevin Moderer hatte sich auf eine Auseinandersetzung mit Kele Steffler eingelassen und musste als Initiator für zwei Minuten auf die Strafbank.
Ein Untergang ist die Niederlage für den VSV nicht. Mit 50 Punkten liegt man weiterhin auf dem dritten Platz in der Tabelle und bekommt schon am Donnerstag gegen Pustertal die Chance auf Wiedergutmachung. Trotzdem: Eine Derbyniederlage tut natürlich immer doppelt weh.
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