Es war zuletzt zweimal wie verhext: Red Bull Salzburg macht das Spiel, trotzdem schauten aus den ersten beiden Heimspielen dieser ICE-Saison gegen den HC Bozen (0:3) und die Dornbirn Bulldogs (5:6) keine Punkte heraus.
Mit dem 5:2 über die Bratislava Capitals sind die "Eisbullen" nach einer bisher makellosen Spielzeit in der Champions Hockey League auch in der heimischen Liga langsam angekommen. Dabei gab es im Vergleich zu den vorherigen Auftritten ein einziges Rezept, wie betont wird: Die Ruhe zu bewahren.
"Das Einzige, was wir heute anders gemacht haben: Die Scheibe ins Netz zu bekommen. Wir haben fast so gespielt wie in den letzten Spielen, aber waren kaltschnäuziger und haben die Chancen verwerten können", so Doppeltorschütze Ali Wukovits.
"Heute wollten wir den Sieg unbedingt. Wir waren zuvor noch nicht an dem Punkt, am Spielsystem etwas zu ändern. So geht es im Eishockey, wir haben die letzten beiden Spiele auch nicht schlecht gespielt", meint der Ex-Wiener.
Nächstes Wochenende wird kritisch
Coach Matt McIlvane sah nicht nur die Chancenauswertung, sondern vielmehr die defensive Leistung als Schlüssel. "Wir haben die meisten großen Chancen unterbunden und es geschafft, die Tore zu machen. Im ersten Drittel haben wir nur drei Schüsse zugelassen. Ich freue mich für die Jungs, dass sie endlich den Lohn der Arbeit bekommen haben."
Dass mit Nicolas Wieser auch der Ersatzmann für den verletzten Goalie Jean-Philippe Lamoureux diesmal tadellos blieb, war ein weiterer Faktor.
Der US-Amerikaner sah den ersten Sieg vor Heimpublikum dennoch locker: "Er war genauso wichtig wie jeder andere. Es gab schon in den Spielen gegen Bozen und Dornbirn jede Menge Zutaten, die normalerweise zu Siegen führen. Es fühlt sich gut an, dieses Mal auch endlich das Resultat zu bekommen."
Sicher nicht zu einem schlechten Zeitpunkt: Am kommenden Freitag ist Red Bull Salzburg erster Gast bei der Eröffnung des neuen Schmuckkästchens im Süden der Liga, der Halle in Bruneck - wenn der HC Pustertal zu seinem ersten Heimspiel bittet (Fr., ab 19:45 Uhr im LIVE-Ticker).
Keine 24 Stunden später kommt das bisher makellose Fehervar in die Mozartstadt. Spätestens diese Partie wird ein echter Gradmesser für die Frühform der Salzburger.