Seit 2022/23 ist im heimischen Eishockey das Ausbildungskostenentschädigungsprogramm, kurz AKES, in Kraft.
Nachdem in der ersten Saison noch vereinbart wurde, keine Geldflüsse zu tätigen, gibt es ab sofort finanzielle Entschädigungen für die österreichischen Vereine.
Der Österreichische Eishockey-Verband ÖEHV übernimmt dabei eine "Anschubfinanzierung" in Höhe von 150.000 Euro gestaffelt auf drei Saisonen, mit der ein etwaiges negatives Saldo aufgefangen werden soll. Ein positiver Saldo wird hingegen in voller Höhe ausbezahlt.
So funktioniert das AKES
Mit dem AKES sollen Vereine für die Ausbildung junger Spieler entschädigt werden, startend ab dem Jahrgang 2001. Er ist Teil des Kooperationsvertrages zwischen Verband und Liga, findet in der win2day ICE Hockey League sowie der ALPS Hockey League Anwendung und soll künftig auch bei anderen Ligen Anwendung finden, etwa Frauen, ÖEL und Regionalligen.
Der jeweilige Verein, der einen Spieler zwischen 5 und 22 Jahren ausbildet, sammelt pro Jahr "Ausbildungseinheiten". Die Anzahl und Höhe dieser Einheiten orientiert sich an den Ausbildungskosten des jeweiligen Jahrgangs. Mit steigendem Alter werden die Einheiten mehr wert.
Beim Wechsel eines Spielers können die Ausbildungseinheiten in Geld abgelöst werden. Für einen Spieler, der später einen Profivertrag in ICE oder AlpsHL unterzeichnet, erhalten in der Folge sämtliche Vereine, die Ausbildungseinheiten am Spieler halten, jedes Jahr Geld über die Kadergebühren.
Ähnliche Systeme in den Nachbarländern
Das System wurde in Zusammenarbeit von Vertretern des ÖEHV, der Landesverbände und der zwei großen Ligen erarbeitet und ist an ähnliche Lösungen in Deutschland und der Schweiz angelehnt.
Ziel ist, die Ausbildung zu professionalisieren, Anreize für den Einsatz von Eigenbauspielern zu schaffen und Investitionen in die Nachwuchsarbeit und Trainer anzustoßen.