Der EC Red Bull Salzburg krönte sich in einer heiß umkämpften Finalserie zum Champion der Win2day ICE Hockey League!
Das entscheidende Match im Kampf um den Meistertitel war ähnlich wie die gesamte Serie eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Bozener sahen bereits wie der sichere Sieger aus, doch die Salzburger zeigten ihre Comeback-Qualitäten und dehten einen 0:1-Rückstand noch in ein 2:1 um (Spielbericht>>>).
Damit gelingt den Salzburgern auch eine Revanche für die Saionen 2014 und 2018, in denen sich jeweils die Bozener auf Salzburger Eis zum Meister gekrönt hatten.
Kapitän Thomas Raffl, der mit seinem Tor zum 1:1 den Umschwung einleitete, ringt am Puls24-Mikrofon nach Worten: "Es ist unglaublich und unbeschreiblich. Das ist heuer eine ganz eigene Geschichte."
Zudem streicht er die oben angesprochene Qualität der Mannschaft hervor, immer wieder zurückzukommen: "Es waren die besten Mannschaften des Grunddurchgangs. Der Glaube ist bei uns nie verloren gegangen. Wir haben gewusst, wir haben das Zeug dazu und wir sind am Ende belohnt worden. Wir haben das gemeinsam geschafft und können stolz sein."
War der Titel der letzte Akt in McIlvane-Ära?
Frisch mit einer Bierdusche bedacht, würdigt Salburg-Coach McIlvane in seinem Fazit erst einmal den Gegner: "Großes Lob an Bozen, wir haben gewusst, es wird eng. Den Puck dann reinfliegen zu sehen, war natürlich eine große Erleichterung", gibt er zu.
In der Stunde des großen Erfolgs denkt der Head-Coach auch an die große Figur im Red-Bull-Imperium: "Diesen Titel widme ich Dietrich Mateschitz, ohne ihn gäbe es kein Eishockey in Salzburg. Zudem danke ich allen, die das mit ihrer harten Arbeit möglich gemacht haben."
Auf die Frage, ob es in dieser Spielzeit schwieriger war, den Titel zu holen als in der vergangenen, antwortet McIlvane: "Sie sind beide einzigartig. Dieses Jahr wussten wir, dass viele müde sein werden, weil viele eine lange Weltmeisterschaft gespielt haben. Die ganze Saison haben wir gegen Widerstände gekämpft." Dabei spielt Mcllvane auch darauf an, dass Salzburg mit diversen Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte.
Für den US-Amerikaner könnte es der perfekte Abschluss seiner Zeit bei den Eisbullen gewesen sein. Gerüchten zu Folge soll es ihn in die nordamerikanische National Hockey League ziehen. Auch der Verbleib einiger Spieler wie jener von Goalie Tolvanen steht noch in den Sternen.
Erst einmal steht aber die Titelfeier im Fokus. Demnach hatte es McIlvane nach dem Interview eilig. Sein unmittelbarer Plan lautete: "Den Pokal zusammenfügen und ihn dann über meinen Kopf halten", spielt er auf die Szene an, als Peter Hochkofler die Karl Nedwed Trophy fallen gelassen hat.
Tolvanen: "Bier schmeckt nach einem Titelgewinn nochmal besser"
Einen sehr großen Anteil am Erfolg in der gesamten Serie sowie vor allem in Spiel sieben hat Torhüter Atte Tolvanen. In den Schlussminuten hielt der Schlussmann den Titel mit starken Paraden fest: Der Finne darf sich neben dem Titel auch noch über die Wahl zum Playoff-MVP freuen. Dennoch sieht er sich nicht als Star der Mannschaft: "Wir schaffen es nur gemeinsam. Ich liebe es, mit diesem Team zusammenzuarbeiten. ohne sie wäre ich gar nichts."
Weiters erklärt er: "Es fühlt sich surreal an. Wie mein alter Trainer gesagt hat: Bier schmeckt nach einem Titelgewinn noch einmal besser."
Den Salzburgern steht nun eine lange Partynacht bevor. Was genau auf die Mannschaft zukommt, will man nicht verraten: "Ich weiß es nicht", erklärt Goalie Tolvanen mit einem Grinsen.
Die Nacht dürfte aber wohl etwas länger werden...