Es war eine historische Nacht in Bozen. Nicht nur, dass der KAC seinen 32. Meistertitel der Vereinsgeschichte mit einem finalen 5:3-Erfolg in Bozen (Spielbericht >>>) absicherte, es ist dies auch der insgesamt zehnte Triumph für Urgestein Thomas Koch in der österreichischen Eishockey-Liga.
Unglaubliche 21 Jahre - damals zählte Koch erst 16 Lenze - ist es her, dass der mittlerweile 37-Jährige in seinem Rookie-Jahr über den ersten Titel jubeln durfte. Nun feiert er einen "Runden", sechs Mal wurde er mit dem KAC Meister, deren vier Mal stemmte er die Karl-Nedwed-Trophy mit dem EC Red Bull Salzburg in die Höhe.
"Die Freude überwiegt absolut. Riesige Glücksgefühle, das mit der Mannschaft auswärts in Bozen zu erreichen. Den Titel einzufahren, den zehnten auch noch, dazu mit so vielen jungen Spielern - das ist etwas ganz Besonderes und werde ich nie vergessen", sagt ein überwältiger Koch nach dem Meister-Triumph gegenüber "Puls24".
"Das beste Team, mit dem ich jemals gespielt habe"
Der Center war einmal mehr ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum Meisterstück. Zum Auftakt der Finalserie gegen den HC Bozen markierte er seinen 1.000 Scorerpunkt in seiner Liga-Karriere, 50 davon sammelte er in der laufenden Spielzeit. Damit ist Koch hinter Playoff-MVP Nick Petersen und Rok Ticar der drittbeste Scorer bei den "Rotjacken".
Die Frage, ob dieses Meister-Team das Beste seiner Ära wäre, antwortet der Klagenfurter: "Ich glaube, ja. Wenn man berechnet, wie hart die Saison, auch aufgrund der Umstände war, und wieviel Gegenwehr wir hatten, die Ausfälle in gewissen Phasen - das war nicht einfach."
Gleichzeitig setzt der zehnfache Titel-Träger wie seine Teamkollegen eine Lobeshymne auf die jungen Spieler an: "Die Jungen mussten rein, Vallant, Steffler... die haben das super gemeistert. Jeder hat in so einer Playoff-Serie seinen Mann gestanden. Jetzt wissen sie, wie es sich anfühlt, einen Titel zu gewinnen. Ich hoffe für sie, dass sie auch zehn gewinnen."
Karriereende? "Ich bleibe euch noch erhalten"
In diesen Sätzen ist auch ein wenig Wehmut herauszuhören. Hängt Koch die Schlittschuhe nach dem zehnten Titel gar an den Nagel? Gegenüber "Puls24" sagt er noch: "Ich werde den Sommer erst eimmal genießen und mir dann Gedanken machen. Jetzt zählt einfach mal der Titel, den will ich mit den Jungs genießen."
Im "Sky"-Interview wird der 37-Jährige aber konkreter und betont: "Ich verspreche, dass ich nächstes Jahr noch erhalten bleibe. Und wenn es so weitergeht, dann bin ich sicher noch ein paar Jahre dabei."
Nun liege der Fokus aber bei der Meisterfeier, Koch wolle die nächsten Tage mit der Mannschaft genießen, mit den Jungs anstoßen und die ganzen Wochen und Monate Revue passieren lassen." Abschließend betont das Urgestein: "Wir werden es sicher krachen lassen."