Die Graz99ers leiteten nach dem klaren Verpassen der Playoffs als Letzter der Qualification-Round einen Kahlschlag ein und verabschiedeten gleich 13 Spieler.
Einer der prominentesten Namen auf der Abschussliste: Nationalspieler Daniel Woger. Der Vorarlberger ging bis auf eine einjährige Unterbrechung (Engagement bei den Vienna Capitals 2012/13) seit 2009 in der Murstadt aufs Eis.
Über das plötzliche Aus bei den Grazern war der 30-Jährige zwar "ein bisschen überrascht", blickt aber optimistisch in die Zukunft.
"Tapetenwechsel schadet nicht"
Für Woger war nach dem Verpassen des EBEL-Viertelfinales bereits klar, "dass es in Graz einen Neuanfang geben wird". Böse Worte fallen nach dem Abschied aber keine, denn: "Schlussendlich hat es für beide Seiten gut gepasst. Ich glaube, mir schadet ein Tapetenwechsel auch nicht".
Welche Farbe die neue Vereins-Tapete haben wird, soll auch schon so gut wie feststehen: "Es gibt einen konkreten Verein, wo sich die Gespräche finalisieren." Die ungefähre Destination kann Woger aber schon verraten: "Ich will in der Liga bleiben."
Woger heißer WM-Kandidat
Abgeschlossen soll die Vereinssuche noch vor der A-WM in Dänemark (5. bis 20. Mai), an deren Qualifikation auch Woger 2017 bei der B-WM in der Ukraine mitgeholfen hat, werden.
Um sich bis Anfang Mai in Schuss zu halten, absolviert Woger mit anderen Spielern, die die EBEL-Playoffs verpassten, aktuell ein Trainingslager mit dem österreichischen Nationalteam.
"Es ist ein wenig wie eine zweite Saisonvorbereitung. Die hohe Belastung, die die Playoff-Spieler haben, müssen wir im Training simulieren. Es ist wichtig, am Eis zu bleiben", erklärt der Stürmer das "sehr intensive" Trainingslager unter Teamchef Roger Bader.
"Woger internationaler Spieler"
Der Schweizer Head Coach hat für Woger dabei nur Worte des Lobes übrig. "Woger ist für mich ein internationaler Spieler, der ein guter Eisläufer ist und auch körperlich gut drauf ist. Er erfüllt viele Kriterien, die international wichtig sind", macht Bader Woger Hoffnung auf einen Nominierung für die WM. Nachsatz: "Gesetzt ist aber niemand."
Sollte es mit einer Teilnahme klappen, ist für Woger die Zielsetzung klar: "Für das ganze Land wäre es sehr wichtig, wenn wir eine A-Nation bleiben würden."