Zwei Spiele, zwei Niederlagen gab es für Österreichs Eishockey-Nationalteam zum Start der WM-Vorbereitung. Teamchef Roger Bader zog nach den Tests gegen Lettland (2:3 n.V. und 1:4) dennoch ein positives Resümee.
"Von der Leistung her waren viereinhalb bis fünf von den sechs Perioden gut", sagt der Schweizer. Weiter geht es nächste Woche mit zwei Auswärtsspielen (Donnerstag 18.30 Uhr und Freitag 16:00) in Ungarn, wo zwei Routiniers und zwei Talente neu dabei sein werden.
Bader hatte in Wien einige erfahrene Spieler zur Verfügung, die eine längere Spielpause hatten, und viele junge, die erstmals im Team vorspielten oder um ein WM-Ticket kämpfen. "Ich bin happy mit dem, was ich gesehen habe. Viele Spieler haben sich sehr gut präsentiert. Und wir hatten zwei schnelle und intensive Spiele", erklärt der Teamchef im APA-Gespräch.
Die physische Komponente im lettischen Spiel und ihr aggressives Penalty-Killing hob Bader als Lern-Elemente hervor. "Augenfällig war vor allem der physische Unterschied. Es war für unsere Spieler sehr ungewohnt, aber auch sehr gut zu sehen, wie körperbetont gespielt wird auf diesem Level", meint er.
Bader bastelt noch am Kader
Sukzessive wird sich nun in den weiteren vier Teamcamps der WM-Kader herauskristallisieren. Mit Graz-Stürmer Lukas Haudum und dem in der Schweiz bei Kloten engagierten Verteidiger Bernd Wolf rücken nächste Woche zwei Routiniers ein und dazu mit dem 18-jährigen Gregor Biber und dem 20-jährigen Patrick Söllinger zwei Verteidiger-Talente, die auf ihr WM-Debüt hoffen.
Der von Utah gedraftete Biber hat bei Rögle in der schwedischen SHL Fuß gefasst, Söllinger ist bei den Black Wings Linz zu einem der Aufsteiger der ICE-Saison gereift. "Für sie geht es darum, uns Coaches zu zeigen, dass sie ins WM-Team gehören. Beide sind physisch und läuferisch gut", sagt Bader.
Vorbei ist es für Benjamin Lanzinger, der sich im zweiten Testspiel verletzte. Verteidiger Dominique Heinrich pausiert wegen Hüftproblemen weiter und soll in der Karwoche in Linz wieder dabei sein.
Dann werden auch Benjamin Baumgartner und Manuel Ganahl einsteigen. Die rund ein Dutzend WM-Kandidaten der beiden Liga-Finalisten Salzburg und KAC, die mindestens bis 11. und längstens bis 17. April um den Titel spielen, werden nach Ostern zum Team stoßen. Dazu kommt auch noch Vinzenz Rohrer vom Schweizer Halbfinalisten ZSC Lions und, so hofft Bader, NHL-Stürmer Marco Kasper von den Detroit Red Wings.