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Fabian Hochegger: ÖEHV-Debüt "ist nicht selbstverständlich"

Der junge KAC-Crack empfiehlt sich mit einer guten Saison erstmals für das A-Nationalteam. Die Einberufung sieht er als große Ehre an:

Fabian Hochegger: ÖEHV-Debüt Foto: © GEPA

Marco Kasper, David Reinbacher oder Thimo Nickl -  sie stellen nur eine kleine Auswahl an Spielern dar, denen Roger Bader in seiner bald siebenjährigen Amtszeit als ÖEHV-Teamchef zum Debüt im A-Nationalteam verhalf.

Alleine seit der erfolgreichen WM 2022 liefen sieben Cracks erstmals im ÖEHV-Team auf, nun kommt ein achter Neuankömmling hinzu: Fabian Hochegger.

Die seit Wochen konstant guten Leistungen des KAC-Angreifers werden vom Schweizer enstprechend honoriert und mit dem Debüt beim Vier-Nationen-Turnier in Dänemark belohnt.

In Kopenhagen kommt das Nationalteam bereits zum letzten Mal vor der im April beginnenden Vorbereitung auf die A-WM 2023 zusammen. Im WM-Ort von 2018 trifft man am Freitagabend auf Norwegen (19 Uhr). Am Samstag wartet im Spiel um Platz drei oder dem Finale entweder die Gastgeber-Nation oder Frankreich.

Als Bader schrieb, gab es kein Halten mehr

Für Hochegger ist es eine große Ehre, im Kreise des Nationalteams zu verweilen. "Es ist ein schönes Gefühl, da dabei sein zu dürfen", sagt der 21-Jährige im LAOLA1-Interview. "Auf so tolle Spieler wie Thomas Raffl zu treffen - eigentlich ist eh jeder richtig gut - ist echt super."

Im Verlauf seiner noch jungen Laufbahn hat der waschechte Klagenfurter - Hochegger wurde in Kärntens Landeshauptstadt geboren und spielt seit jeher für den KAC - eben zu den heute arrivierten Cracks wie Raffl oder Raphael Herburger aufgesehen, erzählt er.

Deshalb war die Freude "riesengroß", als er von seiner erstmaligen Einberufung erfuhr. "Es ist nicht selbstverständlich, dass man beim Nationalteam dabei ist", meint er. "Als Roger Bader mir geschrieben hat, war ich sehr glücklich."

Der Teamchef schickte dem Jüngling eine Nachricht. "Er hat mir geschrieben, dass er mich gerne für das Turnier in Kopenhagen mitnehmen möchte", kann Hochegger sein Glück immer noch nicht fassen.

Zögern musste er natürlich überhaupt nicht, obwohl sich der KAC in der win2day ICE Hockey League mitten im Kampf um die Playoffs befindet und heuer schon genügend Verletzungen hinnehmen musste. Doch für Hochegger spielte das keine Rolle, er wollte die sich bietende Chance unbedingt wahrnehmen.

Sie zählen zu den größten ÖEHV-Talenten: Hochegger (ganz links), Kasper (4. von rechts) und Nickl (3. von rechts)
Foto: © GEPA

Erfreuliches Wiedersehen mit Kasper und Nickl

Die Aufregung in seiner Stimme ist deutlich hörbar, als er über seine ersten Tage in Kopenhagen spricht. Er sei gut ins Team aufgenommen worden, "alle sind sehr nett und helfen dir, wenn du etwas brauchst", berichtet der 21-Jährige.

Einige Spieler kannte Hochegger ohnehin bereits aus dem Liga-Alltag, dazu wurden vom KAC auch Goalie Florian Vorauer, die Defender David Maier, Steven Strong und Clemens Unterweger sowie Angreifer Manuel Ganahl nominiert.

Die größte Freude bereitete ihm allerdings das Wiedersehen mit Marco Kasper und Thimo Nickl. Beide wurden wie Hochegger beim KAC ausgebildet, gemeinsam arbeiteten sie sich die Nachwuchs-Leiter in Klagenfurt empor.

2019 verließen Hochegger und Nickl ihre Heimat und gingen gemeinsam in die kanadische Juniorenliga QMJHL, wo sie bei den Drummondville Voltigeurs anheuerten. Sowohl der Stürmer als auch der Verteidiger beendeten ihre Engagements allerdings nach nur einem Jahr wieder.

Doch während es Hochegger zurück nach Klagenfurt verschlug, wechselte Nickl im Sommer 2020 genauso wie Kasper nach Schweden zu Rögle BK. Trotz der letztendlich verschiedenen Wege sei der Kontakt nie abgerissen, sagt Hochegger. "Es ist natürlich sehr schön, dass ich sie endlich wieder sehe. Das sind super Freunde."

Mehr Eiszeit, mehr Selbstvertrauen

Seinen ersten Spielen im Dress des A-Nationalteams blickt Hochegger erwartungsvoll entgegen, das Selbstvertrauen stimmt nach neun Toren und sieben Assists aus 41 ICE-Spielen.

Die Gründe für den Aufschwung in dieser Saison sind schnell gefunden: "Ich kriege mehr Eiszeit vom Trainer (Petri Matikainen, Anm.), dann habe ich einmal zeigen können, was ich kann."

Das Talent, welches der 21-jährige Stürmer heuer schon in diversen Schlüsselspielen zur Schau stellte, will er nun auch vor den Augen von Roger Bader zeigen - dann hat er gute Chancen auf weitere Einberufungen in das ÖEHV-Team.


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