Mit einem Eishockey-Fest hat Österreichs Nationalteam das Vorbereitungsprogramm für die Weltmeisterschaft abgeschlossen.
Vor ausverkaufter Halle in Wien setzte es gegen Kanada am Sonntag eine 1:5-Niederlage, die Österreicher konnten zur Freude der 7.000 Fans aber immer wieder gefallen (zum Spielbericht >>>).
Nach zwei freien Tagen geht es für die Truppe von Teamchef Roger Bader am Mittwoch nach Prag, wo am Samstag (16.20 Uhr) gegen Dänemark der Kampf um den Verbleib in der A-WM beginnt.
"Können mit breiter Brust zur WM fahren"
21:27 Torschüsse wies die Statistik aus und zeigte, dass das ÖEHV-Team auch gegen den Weltmeister offensiv Akzente setzen konnte. "Wir können mit breiter Brust zur WM fahren", erklärte NHL-Stürmer Marco Rossi. "Wir haben gezeigt, was wir können. Es hat sehr positive Phasen gegeben, auf denen wir aufbauen können."
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Auch Thomas Raffl stimmte die Generalprobe positiv. "Gegen eine bessere Nation als Kanada kann man nicht testen. Wir haben gegen eine sehr gute kanadische Mannschaft Chancen kreiert und können mit einem sehr guten Gefühl nach Prag fahren. Ich glaube, wir haben eine Mannschaft, die in Prag Großes erreichen kann", sagte der Kapitän.
Harte Arbeit als Schlüssel
Ein besonderes Erfolgserlebnis gab es für Mario Huber. Der Salzburg-Stürmer erzielte in der 15. Minute den Ehrentreffer und wurde zum besten Spieler der Österreicher gewählt. "Es war schon lässig, wir können stolz auf die Leistung sein. Es ist schon ein anderes Tempo, aber man hat gesehen, wir können Nadelstiche setzen", sagte Huber und hob den rot-weiß-roten Teamgeist hervor.
"Wir sind eine eingeschworene Truppe, es kämpft jeder für jeden. Bei uns wird viel über harte Arbeit kommen müssen", meinte er mit Blick auf die WM.
Sein Treffer hatte die stärkste Phase der Österreicher eingeleitet, nachdem sie von einer jungen, aber hoch talentierten kanadischen Mannschaft in den ersten Minuten vor große Probleme gestellt worden waren. Nach 0:2-Rückstand fand die erstmals in WM-Besetzung angetretene ÖEHV-Auswahl aber ins Spiel.
"Wir hatten in den ersten Minuten Mühe mit dem Tempo, das war zu erwarten. Da sind wir überlaufen worden. Aber es freut mich, dass wir dann adaptiert haben, gut mitgelaufen sind, die Handlungen schneller vollzogen und offensive Momente hatten. Wir haben viel Gutes gehabt", resümierte Bader.
Doppelte Freude für den Teamchef
Große Freude bereitete dem Schweizer am Sonntag nicht nur das "Eishockey-Fest, zu dem wir auch unseren Beitrag geleistet haben", sondern auch eine Mitteilung, die er in der zweiten Drittelpause erhalten hat. Sein Sohn Thierry hat den Sprung in den WM-Kader der Eidgenossen geschafft, am 12. Mai kann es daher in Prag zu einem wohl einzigartigen Vater-Sohn-WM-Duell kommen.
"Ich bin glücklich für ihn und als Vater darf ich auch stolz sein", sagte Bader.