Österreichs Eishockey-Nationalteam will in Tampere ein Deja-vu erleben. So wie im Vorjahr peilt die ÖEHV-Auswahl in derselben Eishalle in Finnland den neuerlichen Klassenerhalt bei der A-Weltmeisterschaft an.
Auftaktgegner Frankreich (Samstag, um 11:20 im LIVE-Ticker) und zum Abschluss Ungarn (22.5.) werden wohl die direkten Konkurrenten im Kampf um das Ticket für die WM 2024 in Tschechien sein.
Unter Roger Bader als Teamchef hat Österreich 2018 in Kopenhagen und im Vorjahr den Verbleib in der Eliteklasse geschafft. "Dieses Jahr wollen wir die erste österreichische Mannschaft seit 19 Jahren sein, die zweimal hintereinander den Klassenerhalt schafft. Das ist das Motto", erklärte Bader.
"Wenn es mit mehr Siegen geht, umso besser, wenn es wieder auf das letzte Spiel ankommt, dann müssen wir dafür bereit sein", betonte der Schweizer. "Ungarn ist der Hauptgegner im Kampf um den Klassenerhalt. Auch Frankreich ist sicher in unserer Reichweite", so die Einschätzung des Schweizers.
Klassenerhalt das Ziel, alles andere "Träumerei"
Im Vorjahr hat sein Team mit einem Sieg gegen Tschechien und einem Punktgewinn gegen die USA für zwei Sensationen gesorgt, doch erst im letzten Drittel des abschließenden Spiels gegen Großbritannien (5:3 nach 0:2-Rückstand) den Abstieg verhindert. "Letztes Jahr hat man gesehen, dass man in jedem Spiel eine Chance hat", sagte Bader.
Ähnliche Highlights in den Duellen mit den Top-Nationen wieder zu erwarten, ist aber vermessen. Der Klassenerhalt "ist das Ziel, alles andere ist Träumerei", betonte der Teamchef im Hinblick auf die weiteren Gruppe-A-Gegner Schweden (14.5.), Dänemark (16.5.), USA (17.5.), Deutschland (19.5.) und Weltmeister Finnland (20.5./alle Spiele im Laola1-LIVE-Ticker).
Dichtes WM-Programm
Zudem werden sieben Matches in zehn Tagen den Spielern körperlich und mental alles abverlangen. "Nach dem Spiel ist schon wieder vor dem Spiel, die Tage dazwischen sind für die Regeneration und dafür, im Kopf bereit zu sein für die neue Herausforderung am nächsten Tag", beschrieb Manuel Ganahl die Situation.
Das Team hat hochkarätige Ausfälle zu verkraften. Die Stürmer Marco Kasper, Michael Raffl, Benjamin Baumgartner und Raphael Herburger sowie Verteidiger Clemens Unterweger sind verletzt.
Topscorer wird fit
Dafür ist aus Nordamerika Verstärkung in Person des NHL-erfahrenen Marco Rossi gekommen, der in seinem einzigen Testspieleinsatz seine Klasse zeigte. Zudem soll Peter Schneider, im Vorjahr mit drei Toren und sechs Assists Österreichs bester Scorer, nach seinem Mittelhandknochenbruch rechtzeitig fit werden.
Die gesamte Mannschaft strahlt jedenfalls Optimismus aus, mit gutem Teamgeist erfolgreich zu sein. "Wenn wir unsere Leistung aufs Eis bringen, können wir auch die Großen ärgern. Das Team ist intakt und funktioniert", meinte Thomas Raffl und forderte vollen Einsatz. "Sieg und Niederlage sind so eng beisammen, da braucht es den letzten Zentimeter. Wenn alles stimmt, kann man zum Erfolg kommen", so der Kapitän.