Kasachstan Kasachstan KAZ
Österreich Österreich AUT
Endstand
2:1
1:0, 0:0, 1:1
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ÖEHV-Team selbstkritisch: "Haben uns Olympia nicht verdient"

Österreichs Eishockey-Team wird bei Olympia 2026 nicht vertreten sein. Fortuna war der rot-weiß-roten Auswahl auch gegen Kasachstan nicht hold.

ÖEHV-Team selbstkritisch: Foto: © GEPA

Der Traum der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft von der erstmaligen Olympia-Qualifikation seit Sotschi 2014 geht nicht in Erfüllung.

Die rot-weiß-rote Auswahl verliert gegen Kasachstan mit 1:2 (Spielbericht >>>) auch das zweite Spiel beim Qualifikationsturnier in Bratislava und hat vor der abschließenden Begegnung am Sonntag gegen Ungarn (14 Uhr im LIVE-Ticker >>>) keine Chance mehr, ein Ticket für Mailand 2026 zu ergattern.

"Es ist sehr bitter und im Moment schwierig, die richtigen Worte zu finden. Wir hätten mehr verdient, als in den zwei Spielen rausgekommen ist. Die Ergebnisse sind nicht gerechtfertigt", sagte ein schwer enttäuschter Dominic Zwerger in den Katakomben der Ondrej Nepela Arena.

"Das hat uns das Genick gebrochen"

Lediglich 18 Stunden nachdem Team Austria infolge der 1:2-Niederlage gegen den Gastgeber mit hängenden Köpfen vom slowakischen Eis trat, präsentierte sich die Truppe von ÖEHV-Teamchef Roger Bader keineswegs müde und startete mit viel Tempo in das Spiel gegen den Weltranglisten-15.

Ein früher Gegentreffer nahm den heimischen Cracks kurzzeitig den Wind aus den Segeln, doch je länger das Spiel dauerte, desto stärker wurde Österreich und wurden etliche Chancen vorgefunden, das Spiel auf seine Seite zu drehen.

Insgesamt 46 Schüsse wurden auf das kasachische Tor abgegeben, einmal wurde die Stange getroffen und in zwei Fällen blieb der Puck vor der Linie liegen. Letztendlich durfte nur Routinier Raphael Herburger über ein Tor jubeln, das war schließlich zu wenig.

"Man kann uns nicht viel vorwerfen, die Chancenauswertung war leider nicht so gut wie bei der WM. Das hat uns das Genick gebrochen", hatte der 1:1-Torschütze, der sich über seinen Treffer im Nachgang nicht freuen konnte, eine klare Meinung. "Es war wie verhext."

Die Belohnung für eine weitere gute Leistung blieb aus

(Artikel wird unterhalb des Videos fortgesetzt)

Kasachstan hätte die Tore "eiskalt geschossen", Österreich sei hingegen angelaufen, fand jedoch keinen Weg an Tormann Andrei Shutov vorbei.

"Wir haben alles reingeworfen. Oft ist es schwer, sie verteidigen gut und am Ende hat es nicht gereicht. Das ist bitter, weil wir in beiden Spielen gut drauf waren, uns aber nie belohnt haben", so der KAC-Angreifer.

Defensiv ließ das ÖEHV-Team nicht viele Großchancen zu, stand wie schon gegen die Slowakei kompakt. Zwei Tore von der blauen Linie, bei denen Goalie David Kickert jeweils die Sicht verstellt war und nur wenig Schuld traf, gaben den Ausschlag zuungunsten der Bader-Truppe.

"Wir haben sehr wenig hergegeben", fand auch Herburger. "Oft ist es im Eishockey so, sie sind der glücklichere Sieger." Der Schmerz saß tief: "Es war gestern schon sehr bitter, dass wir am Ende nicht noch rangekommen sind. Heute war eine Chance da."

"Wir können dasselbe Spiel auch 5:1 gewinnen"

Roger Bader meinte nach seinem 150. Spiel als ÖEHV-Teamchef: "Es ist eine unglückliche und unverdiente Niederlage."

Man hätte eine gestandene A-Nation über 60 Minuten dominiert, sagte der Schweizer, wollte sich das Spiel aber nochmal auf Video ansehen, um seine Meinung zu bestätigen.

"Wenn man gegen einen sehr defensiv eingestellten Gegner 46 Schüsse aufs Tor bringt, dann macht man eigentlich viel richtig." Doch die Scheibe sprang eben nicht für das rot-weiß-rote Team.

"Die Effektivität fehlte unterm Strich in beiden Matches, daran sind wir am Ende gescheitert. Am Ende haben wir uns Olympia einfach nicht verdient."

Lukas Haudum

Der 59-Jährige argumentierte: "Wir können dasselbe Spiel, ohne einen Prozent besser gespielt zu haben, auch 5:1 gewinnen. Kasachstan ist noch im Rennen, aber sie werden solche Spiele wie heute nicht oft gewinnen."

Davon kann sich die rot-weiß-rote Equipe jedoch nichts kaufen. Lukas Haudum fand deutliche Worte: "Die Effektivität fehlte unterm Strich in beiden Matches, daran sind wir am Ende gescheitert. Am Ende haben wir uns Olympia einfach nicht verdient."

Am Sonntag geht es nur mehr um die Ehre

Gegen Ungarn geht es für Österreich nur mehr um einen würdevollen Abschluss eines eigentlich guten Turniers.

Das Mindset ist klar: "Wir spielen für unser Land, haben unser Wappen auf der Brust", forderte Peter Schneider seine Teamkollegen auf, ein letztes Mal alles zu geben. "Wir wollen nochmal ein gutes Spiel abliefern."



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