Das Eishockey-Nationalteam absolviert kommende Woche in Innsbruck ein Test-Turnier gegen drei andere A-Nationen.
Die Auswahl von Teamchef Roger Bader trifft beim Österreich Cup (9. bis 11. November) auf Norwegen, Südkorea und Dänemark. Bader verzichtet dabei unter anderem auf einige Anfang nächster Woche in der Champions Hockey League spielende Salzburger.
Auch die NHL-Legionäre Thomas Vanek, Michael Grabner und Michael Raffl so wie andere WM-Kandidaten mit Team-Erfahrung fehlen vorerst.
Dafür kehren die routinierten Daniel Oberkofler und Rafael Rotter zurück ins ÖEHV-Aufgebot. Capitals-Spieler Rotter ist nach einem Jahr Pause wieder dabei. Mit Schweiz-Legionär Dominic Zwerger steht ein Debütant im Kader.
Lukas Haudum ebenfalls im CHL-Einsatz
Wie die Salzburger steht kommenden Dienstag auch Lukas Haudum mit Malmö noch im CHL-Einsatz, weshalb der Teamchef den Stürmer ebenfalls nicht nominiert hat.
Dafür sollen sich nach der Rückkehr in die Eishockey-Elite andere junge Spieler für die WM im Mai 2018 empfehlen. Innsbruck und das folgende Turnier im Februar am WM-Schauplatz Kopenhagen dienen Bader der Weiterentwicklung seiner verjüngten Mannschaft und der Sichtung neuer Kandidaten.
"Ich wollte einen Teil des Teams der WM dabeihaben, zum anderen einigen Jungen die Chance geben, sich zu präsentierten und Erfahrung zu sammeln", erklärt Bader bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Wien.
Grundsätzlich seien aber alle Spieler mit österreichischem Pass mögliche WM-Teilnehmer, bekräftigte der Schweizer. Das gelte für die diesmal fehlenden "sechs bis acht Salzburger", aber auch für andere, diesmal fehlende Akteure wie Andreas Nödl.
Fragezeichen hinter WM-Teilnahme der NHL-Legionäre
Ob auch das NHL-Trio Thomas Vanek, Michael Raffl und Michael Grabner bei der WM zur Verfügung stehen wird, sei noch offen.
"Ich hatte mit Raffl und Grabner im Sommer ein Gespräch, sie sind gerne dabei", so Bader. Mit Vanek wolle er sich auch noch unterhalten. Aufgrund des ungewissen Saisonverlaufes und noch offener Vertragsmodalitäten könne er jedoch nicht sicher mit dem Trio rechnen.
"Aber wenn sie kommen, ist es natürlich ein Bonus". Insgesamt verfüge er aber auch so über eine gute Mischung, auch der nötige Konkurrenzdruck sei da. "Der Pool an Spielern ist größer geworden, dadurch kann keiner sagen, dass er gesetzt ist."
In Innsbruck und in weiterer Folge im Februar sollen sich seine Spieler möglichst schnell an das A-Niveau gewöhnen.
Südkorea und Norwegen mit Olympia-Auswahl in Tirol
"Wir wollen aber nicht nur mit der höheren Intensität umgehen, sondern auch sehen, sie selbst in Bedrängnis zu bringen". Die Olympia-Teilnehmer Südkorea und Norwegen reisen mit ihrem nahezu stärksten Aufgebot an. Dänemark fehlt hingegen wie Österreich bei den Winterspielen und richtet den Fokus mit einem jungen Aufgebot schon auf später.
"Jedes Spiel dient dazu, uns auf in Hinblick auf WM zu verbessern. Ich erhoffe mir schon den einen oder anderen Sieg beim Heimturnier", betonte Bader.
Top-12-Nationen stehen Österreich nicht zur Verfügung
Unmittelbar vor der WM stehen wie auch schon jetzt keine absoluten Top-Nationen als Testgegner zur Verfügung. Denn die besten zwölf der Weltrangliste aus Europa spielen vor der WM ausschließlich gegeneinander. Österreich muss sich als 13. der Rangliste in der sechswöchigen Vorbereitung mit kleineren Kalibern wie Ungarn, Kasachstan, Italien und Slowenien begnügen.
"Die Top 12 sind unter sich, deshalb haben wir keinen ganz großen Gegner bekommen. Wir haben aber das Beste daraus gemacht, was uns zur Verfügung steht", meint der Schweizer. Man stehe aber noch mit anderen Nationen in Verhandlung. Durch den erhofften WM-Klassenerhalt würde sich auch diese Situation automatisch verbessern, ergänzt Bader und blickt zuversichtlich in die Zukunft.