Bei Österreichs Eishockey-Nationalteam herrscht trotz der drei Testspiel-Niederlagen vor der am Donnerstag (18:30 Uhr, LIVE bei LAOLA1.tv) gegen Lettland beginnenden Olympia-Qualifikation Optimismus.
"Es gab viele positive Dinge, die wir aber bis Donnerstag noch weiter steigern müssen", resümiert Teamchef Alpo Suhonen nach der 2:6-Pleite am Sonntag gegen Norwegen.
"Man hat bei uns eine deutliche Verbesserung gesehen", ist auch Kapitän Thomas Raffl zuversichtlich.
"Wir haben noch einige Trainingseinheiten in Riga vor uns, da werden wir uns noch einmal als Team zusammenspielen. Ich bin mir sicher, dass im ersten Spiel gegen Lettland von allen noch einmal eine Steigerung kommt."
Norwegen ist für Österreich eine Nummer zu groß. Die Highlights des Testspiels im VIDEO:
Favorit Deutschland ist zuversichtlich
Das wird auch nötig sein, um sich gegen Gastgeber Lettland, den mit sieben NHL-Spielern anreisenden Turnierfavorit Deutschland und Japan durchzusetzen. Nur der Sieger qualifiziert sich für Olympia.
Österreich war allerdings auch vor dreieinhalb Jahren nur Außenseiter, holte sich aber das Ticket für Olympia 2014 in Sotschi. Die ÖEHV-Auswahl benötigte im Februar 2013 im abschließenden Spiel in Bietigheim-Bissingen gegen Deutschland einen Punkt, den sie mit einem 2:3 nach Verlängerung auch holte und so zum 13. Mal bei Olympia dabei war.
Deutschland hatte dagegen für Sotschi zum ersten Mal überhaupt eine Olympia-Qualifikation verpasst. Der DEB steht daher noch mehr unter Druck. Ein erneutes Scheitern würde einen weiteren erheblichen Imageschaden bedeuten, möglicherweise Fördergelder kosten und wäre ein herber Rückschlag für das Ziel, der bis 2026 das deutsche Männer-Eishockey in die Weltspitze führen will.
Lettland setzt auf KHL-Power
Teamchef Marco Sturm hat sieben NHL-Spieler zur Verfügung, darunter Stanley-Cup-Sieger Tom Kühnhackl von den Pittsburgh Penguins oder Riesentalent Leon Draisaitl (Edmonton Oilers). "Die Mannschaft ist nominell stark wie selten", sagt DEB-Präsident Franz Reindl.
Das lettische Team setzt auf einen großen Block von Dinamo Riga, das in der länderübergreifenden russischen KHL spielt. Mit Zemgus Girgensons (Buffalo Sabres) ist ihr einziger NHL-Stammspieler dabei, zudem sind in der vergangenen Saison auch Ronalds Kenins (8 Spiele für Vancouver Canucks) und Torhüter Kristers Gudlevskis (1 Spiel für Tampa Bay Lightning) auf Einsätze in der NHL gekommen.
Als Teamchef wird nun Haralds Vasiljevs fungieren, nachdem Leonids Beresnevs am Sonntag überraschend aus persönlichen Gründen zurückgetreten ist.