"Sie sind aktuell das beste Team der Liga", adelte Torontos Head Coach Sheldon Keefe die New Jersey Devils nach der 2:3-Pleite seines Teams nach Overtime.
Die "Teufel" pflügen in den letzten Wochen förmlich durch die NHL, lassen ihre Gegner mit einer unglaublichen Selbstverständlichkeit hinter sich - und nehmen damit Kurs auf einen über 20 Jahre alten Franchise-Rekord.
In der Saison 2000/01 stellte das Team aus Newark vom 26. Februar bis 23. März die bislang längste Siegesserie der Klub-Historie auf. 13 Spiele in Folge blieben die Devils damals ungeschlagen, aktuell halten sie bei einer Winning-Streak von elf Begegnungen en suite.
Zwei Siege fehlen den Devils also noch auf die historische Team-Bestmarke, schon am Samstag kann der Erfolgslauf bei den Ottawa Senators fortgesetzt werden. LAOLA1 überträgt das Spiel ab 19 Uhr im LIVE-Stream >>>
LAOLA1 präsentiert fünf NJ-Cracks, die in dieser Saison besonders für Furore sorgen:
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Jesper Bratt
Unglaublich eigentlich, dass der 24-jährige Schwede im NHL-Draft 2016 erst in Runde sechs über den Tisch ging.
Nach Anlaufschwierigkeiten bei den Devils entwickelte sich der Winger im letzten Jahr zu einem der absoluten Leistungsträger der Franchise. Nach dem jähen Saisonaus von Jack Hughes sprang er ein und steuerte in 76 Spielen eindrucksvolle 73 Scorerpunkte bei.
Das gesammelte Selbstvertrauen konservierte Bratt über den Sommer, mit 22 Torbeteiligungen aus 17 Spielen führt er die Scorer-Liste New Jerseys an. In den letzten elf Begegnungen schaffte es der Mann aus Stockholm nur in Calgary und gegen Ottawa nicht auf das Scoresheet.
Dougie Hamilton
Die Vorschusslorbeeren waren groß - fast schon zu groß, muss man sagen.
In der Free Agency 2021 schnappte sich New Jersey den großgewachsenen Defender in der Hoffnung, einen Top-2-Verteidiger ins Lineup zu bringen. Neun Millionen Dollar beträgt das Jahressalär des Kanadiers, doch sein erstes Jahr in Newark war eines zum Vergessen.
Hamilton musste sich mit diversen Verletzungen herumschlagen, verpasste daher 20 Spiele. Stand er am Eis, war sein Output mit 30 Punkten aus 62 Spielen überschaubar. Seine Plus/Minus-Bilanz von -19 belegte dies.
Umso höher sind seine aktuellen Leistungen einzuschätzen, der 29-Jährige scheint sich über den Sommer auskuriert zu haben und legt bislang mit 14 Scorerpunkten eine starke Saison hin.
Nico Hischier
"Wir sehen endlich die beste Version von Nico Hischier", ist Devils-Coach Lindy Ruff erleichtert.
Im sechsten NHL-Jahr scheint der Schweizer endlich so richtig zu zünden. Als großer Scorer wurde der 23-Jährige noch nie angepriesen, viel mehr überzeugt der Two-Way-Center mit seinem Hockey Sense und starkem Defensivspiel. Doch auch offensiv ist der Knoten offenbar geplatzt, erzielt Hischier durchschnittlich 1,13 Punkte pro Spiel.
Besonders wertvoll sind drei Game-Winning-Goals, dazu ragt die Plus/Minus-Bilanz von +13 heraus. Der Kapitän ist in New Jersey in aller Munde, Lindy Ruff vergleicht ihn bereits mit dem fünffachen Selke-Gewinner Patrice Bergeron und sieht den Schweizer als Kandidat für die Trophäe zum defensivstärksten Stürmer der Saison.
Ruff schwärmt: "Er achtet mehr auf seine Teamkollegen als auf sich selbst. Man merkt das an allem, was er macht. Er möchte immer als gutes Beispiel voran gehen. Er ist ein Kerl fürs Powerplay, er zählt zu den besten Penalty-Killern. Er hat die Übersicht, auch ohne Puck. Damit ist er ein Kandidat für die Selke. Sein 2-Wege-Spiel ist auf dem Niveau eines Bergeron."
Jack Hughes
Dass der Einstieg in die NHL kein Zuckerschlecken ist, erfährt aktuell nicht nur Marco Rossi, sondern auch Jack Hughes kann ein Lied davon singen.
Im NHL-Draft 2019 an erster Position gewählt, nahmen ihn die Devils sofort ins NHL-Team auf. Der Hype um den möglichen Franchise-Player war groß, doch der Bruder von Canucks-Defender Quinn Hughes zerbrach anfangs unter dem Druck.
Nach einem schwierigen Rookie-Jahr (21 Punkte in 61 Spielen) und einem durchwachsenen Sophomore-Jahr (31 Punkte aus 56 Partien) fiel ihm letzte Saison die immense Last von den Schultern. Vor seiner mit dem frühzeitigen Saisonende verbundenen Knieverletzung war der 21-Jährige die schillernde Figur in New Jersey, stellte sein unglaubliches Talent unter Beweis.
Der Start ins laufende Jahr verlief etwas holprig, doch mit sechs Toren und zehn Assists lieferte Hughes bei den letzen elf Siegen den größten Punktebeitrag des Teams.
Vitek Vanecek
Verfallen die Gegner eigentlich in Schockstarre, wenn sie Vitek Vanecek im Devils-Lineup sehen?
Diese Frage sei erlaubt, da der 26-jährige Torhüter eine fast makellose Bilanz aufweist. Die einzige Saisonniederlage mit dem Tschechen von Beginn an im Tor kassierte New Jersey am 15. Oktober gegen die Detroit Red Wings.
Seitdem weist die Statistik sieben Siege aus sieben Starteinsätzen aus. Ein weiterer Erfolg kommt hinzu, nachdem er die etatmäßige Nummer eins Mackenzie Blackwood beim 4:3-Sieg gegen die Edmonton Oilers ersetzte, als dieser sich am Knie verletzte.
Vor gut einer Woche mussten die Devils dann auch noch um den Europäer bangen, der im Heimspiel gegen die Senators kurz vor Schluss das Knie von Thomas Chabot gegen den Kopf bekam. Nachdem er ein Spiel aussetzte, war Vanecek bei den Triumphen in Montreal und Toronto wieder im Kasten und überzeugte mit Fangquoten von 96,2 bzw. 92,6 Prozent.
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