Nach den Vorkommnissen seit Montag (HIER nachlesen>>>) wurde ein Hass-Duell zwischen den New York Rangers und Michael Raffls Washington Capitals befürchtet, die Reibereien gab es auch - und doch trat die Story um Tom Wilson beim 4:2-Auswärtssieg der Caps in den Hintergrund.
T.J. Oshie wird nur einen Tag nach dem Tod seines Vaters Tim Oshie, der am Dienstag 56-jährig verstarb, mit einem Hattrick zum Matchwinner. Er trifft zum Start des Mitteldrittels zweimal im Powerplay (21., 29.) und erhöht nach dem Rangers-Treffer durch Alexis Lafreniere (42.) auf 4:1 (59./EN). Zwischendurch scort Nic Dowd (35.), das erste NHL-Tor von Morgan Barron (59.) ist nur mehr Ergebniskosmetik.
Die Capitals spielen im Gedenken an Oshies Vater mit Stickern auf ihren Helmen, die das Wort "Coach" tragen - Tim Oshies Spitzname. Er war ein beliebter Nachwuchs-Coach. 2018 feierte er den Stanley-Cup-Sieg Washingtons mit seinem Sohn am Eis.
Fights, Fights, Fights - auch mit Raffl
Raffl steht 18:34 Minuten am Eis, davon 5:02 Minuten im Powerplay, bleibt aber ohne Scorerpunkt. Vier Minuten nach Spielbeginn fasst der Österreicher eine Fünf-Minuten-Strafe für einen Fight gegen Anthony Bitetto aus.
Es ist nicht die erste Auseinandersetzung: Unmittelbar nach dem Faceoff kommt es zu der erwarteten Massenschlägerei. Wilson, Auslöser der Spannungen zwischen den Teams, kommt erstmals nach 50 Sekunden auf das Eis - und wird ebenfalls sofort von Brendan Smith angegriffen.
Wilson spielt das Spiel nicht fertig, bleibt nach einer weiteren 10-Minuten-Strafe gegen ihn mit einer "Oberkörperverletzung" vom Eis.
Vor dem Spiel entbanden die Rangers Präsident John Davidson und General Manager Jeff Gorton von ihren Aufgaben, Chris Drury wird in beiden Funktionen eingesetzt. In welchem Zusammenhang dieser Schritt mit der vorherigen Kritik an der NHL steht, ist nicht klar.