Matt Dumba - Verteidiger der Minnesota Wild - steht am Samstag beim Re-Start der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL im Mittelpunkt. Während auf Videoleinwänden beim Auftakt im kanadischen Edmonton die Botschaft "End Racism" zu sehen ist, kniet Dumba, einer der wenigen schwarzen Akteure der besten Eishockey-Liga der Welt, als erster NHL-Spieler während der US-Hymne.
Er hält dabei eine emotionale Rede im Namen der Liga und der Hockey Diversity Alliance, die er nach dem Tod des Afro-Amerikaners George Floyd durch Polizeigewalt in Minnesota im Juni zusammen mit anderen schwarzen Spielern gründete.
"Ich weiß aus erster Hand, als eine Minderheit, die das großartige Spiel Eishockey spielt, von den unerklärlichen und schwierigen Herausforderungen, die damit verbunden sind", sagt der Kanadier.
"Rassismus ist überall, und wir müssen dagegen kämpfen. Ich hoffe, das inspiriert eine neue Generation Hockeyspieler und -fans, weil schwarze Leben zählen. Eishockey ist so ein tolles Spiel, aber es könnte noch viel besser sein", erklärt Dumba.
Die ebenfalls schwarzen Spieler Malcolm Subban von den Blackhawks und Darnell Nurse von den Oilers stehen dabei jeweils mit einer Hand auf Dumbas Schulter neben ihm (Bild).
NHL - "We skate for Black Lives"
Die Teams der NHL hatten sich bereits zuvor mit der Protest-Bewegung solidarisiert, auch die Liga startete das Playoff-Turnier in Edmonton und Toronto mit der Botschaft "We skate for Black Lives".
Im Gegensatz zu den weitgehend knienden Spielern der Basketball-Profiliga NBA hatten sich die NHL-Teams darauf verständigt, gemeinsam stehen zu bleiben und stattdessen ihre Arme zu verschränken.
Die NHL spielt ihre Saison in zwei Blasen in den kanadischen Städten Edmonton und Toronto zu Ende. Statt der üblichen 16 Mannschaften sind dieses Jahr 24 Teams in den Playoffs dabei.