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Ex-ÖEHV-Star Grabner über Rossi: "Spielt ein super Jahr"

Der ehemalige Crack spricht über Österreichs NHL-Cracks und seine Erfahrungen als Jugendtrainer.

Ex-ÖEHV-Star Grabner über Rossi: Foto: © getty

Vor rund fünf Jahren setzte Michael Grabner seiner Karriere als aktiver NHL-Spieler ein Ende.

Der heute 37-jährige Villacher trat im Dress der Arizona Coyotes von der Eishockey-Bühne ab, nachdem er in Phoenix die letzten zwei Jahre seiner Spielerlaufbahn verbracht und es in 96 Pflichtspielen auf 30 Scorer-Punkte gebracht hatte.

Heute ist der Kärntner als Jugendtrainer der Phoenix Coyotes tätig, coacht dort die Mannschaft seines Sohnes. Auch wenn die gesamte Familie in Arizona ansässig ist und der Sohn zur Schule geht, viel Zeit für das Leben daheim bleibt gerade in der Eishockey-Saison nicht.

In einem Interview mit der "NHL" spricht Grabner offen über die beiden Exporte Marco Rossi und Marco Kaspier sowie über die Herausforderungen als Jugendtrainer.

Rekordträger froh über Rossi und Co.

Grabner, der in der NHL-Saison 2010/11 mit 34 Toren einen neuen Rookierekord in der weltweit besten Liga aufgestellt hat, ist begeistert von Engagements von Marco Rossi (Minnesota Wild) und Marco Kasper (Detroit Red Wings).

"Mich freut es natürlich, Österreicher in der NHL zu sehen", sagt der Ex-VSV-Spieler und ergänzt: "Damals waren es der Michi (Raffl), der Thomas (Vanek) und ich. Jetzt haben wir die nächsten zwei, die hoffentlich das Vorbild für weitere Talente sein werden, um in Zukunft vielleicht fünf bis zehn Spieler in der Liga zu haben."

Gerade Rossi imponiert dem Kärntner.  Bei den Wild kommt der 23-Jährige heuer auf 66 Einsätze, hält aber bei beeindruckenden 53 Scorer-Punkten. In der Vorsaison schaffte der Vorarlberger in 82 Regular-Season-Spielen "nur" 40 Scorer-Punkte.

"Marco hat ein super Jahr und Minnesota ist generell wieder gut unterwegs. Sie haben gute Spieler und sind gut aufgestellt", attestiert er. "Er ist definitiv ein Leistungsträger geworden, der mit gutem Beispiel vorangeht."

Und auch Kasper weiß zu überzeugen, in bislang 61 Spielen kommt der Innsbrucker auf 26 Scorer-Punkte.

Coyotes im ganzen Land unterwegs

Während für die österreichischen Exporte die Regular Season der NHL nicht besser laufen könnte, sieht die Realität für Grabner in Phoenix bzw. Bundesstaat Arizona anders aus.

Die NHL-Franchise stellte 2024 den Spielbetrieb zumindest temporär ein und die Phoenix Coyotes müssen durch die gesamten USA reisen, um sich mit den besten Jugendteams des Landes messen zu können.

"Vor drei Wochen waren wir in Calgary bei einem anderen Turnier. Davor waren wir schon in Boston, Florida und überall", erklärt der ehemalige ÖEHV-Nationalspieler und Olympiateilnehmer die Sachlage während des Aufenthalts in Dallas und fügt an: "Das Problem ist, dass es bei uns in der Gegend um Phoenix nicht so viele Möglichkeiten gibt, Eishockeyspiele auszutragen. Deswegen müssen wir sehr viel reisen, zum Beispiel häufig in die Gegenden von Detroit, Chicago oder Minnesota."

Grabner hofft auf NHL-Comeback in Arizona

Doch das mache dem Österreicher nichts aus, der in seiner aktiven Laufbahn in 640 Spielen für die Vancouver Canucks, New York Islanders, Toronto Maple Leafs, New York Rangers, New Jersey Devils und eben Arizona Coyotes auf dem Eis stand.

Allerdings bedauert er, dass kein NHL-Team in Arizona ansässig ist. "Ich glaube, dass im Hintergrund sehr viele Leute intensiv daran arbeiten", sagt der Kärntner über die aktuelle Situation bezüglich eines Baus einer neuen Halle für die Arizona Coyotes.

"Arizona und Phoenix haben schließlich der NHL und generell im Sport sehr viel an Marktwert zu bieten. Von daher gehe ich davon aus, dass die NHL den Markt nicht verlieren will", ist sich Grabner sicher.


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