Die Detroit Red Wings haben sich unter ihrem neuen Head Coach Todd McLellan wieder konsolidiert.
Die letzten fünf Spiele wurden allesamt gewonnen, in diesem Zeitraum ist man gemeinsam mit den Dallas Stars das formstärkste Team der NHL.
Durch die Siegesserie konnte außerdem der Rückstand auf die Wildcard-Plätze in der Eastern Conference auf vier Punkte reduziert werden, die Columbus Blue Jackets auf Rang acht haben zudem zwei Spiele mehr absolviert.
"Wir haben gerade eine gute Stimmung in der Kabine", erzählte Marco Kasper. "Wir trainieren gut, versuchen Struktur in unser Spiel zu bekommen, über die vollen 60 Minuten zu spielen und den nächsten Sieg einzufahren."
Schwieriger Start unter McLellan
Für den NHL-Rookie lief es zuletzt nicht ganz so rund. Der Kärntner konnte in den vergangenen 15 Spielen keinen Scorerpunkt verbuchen, sein letztes Tor gelang ihm am 19. November gegen die San Jose Sharks.
Nach dem Abschied von Ex-Coach Derek Lalonde wurde der Kärntner von McLellan als Center in der vierten Angriffslinie aufgestellt, unter Lalonde pendelte Kasper noch zwischen der zweiten und dritten Linie.
Seine Eiszeit lag seit McLellans Ankunft zwischen 11:47 Minuten gegen die Toronto Maple Leafs und 9:16 Minuten bei den Winnipeg Jets, erst im letzten Spiel gegen die Ottawa Senators stand er wieder 15:00 Minuten am Eis.
An der Seite der beiden Offensivstars
Dort wurde der 20-Jährige im Schlussdrittel in die erste Linie um Dylan Larkin und Lucas Raymond befördert, das Star-Duo weist teamintern die meisten Scorerpunkte auf - Raymond führt Detroit mit 42 Punkten an, Larkin war bisher an 35 Toren beteiligt.
Beinahe wäre Kasper sein dritter Saisontreffer gelungen, bei einem schnellen Gegenzug wurde der NHL-Legionär von Larkin ideal bedient, seinen leicht verzögerten Schuss fischte Ottawa-Keeper Anton Forsberg mit der Fanghand sehenswert aus der Luft (siehe Video unten).
"Ich glaube, dass seine Offensive irgendwann kommen wird. Er begibt sich auf dem Eis in Situationen, ist zur Stelle und es geht nur noch darum, die Chancen zu verwerten."
In der Nacht auf Samstag wird der Linksschütze im Heimspiel gegen die Chicago Blackhawks (1:00 Uhr MEZ) neuerlich eine Reihe mit Larkin und Raymond bilden und am linken Flügel aufgeboten werden.
Egal ob Center oder Flügel - Hauptsache gewinnen
Bis auf das letzte Drittel gegen Ottawa bestritt Kasper sämtliche Saisonspiele als Center.
"Mir ist es egal, ob ich Center oder Flügel spiele. Egal in welcher Reihen-Kombination, bei 5-gegen-5, im Powerplay oder im Penalty Killing, ich möchte einfach da raus gehen, mein Bestes geben und der Mannschaft helfen, zu gewinnen", meinte der Klagenfurter.
Anpassungsprobleme gebe es für ihn keine. "Ich habe schon davor auf dem Flügel gespielt und weiß, worum es geht. Du hast andere Aufgaben im Aufbau und musst ein bisschen anders spielen. Am Ende des Tages geht es aber auch nur darum, den Job zu erledigen."
McLellan: "Seine Offensive wird irgendwann kommen"
Head Coach McLellan geht es nicht darum, mit diesem Schritt die Scoring-Produktivität des 20-Jährigen anzukurbeln.
"Er ist ein junger Spieler. Ich glaube, dass seine Offensive irgendwann kommen wird. Er begibt sich auf dem Eis in Situationen, ist zur Stelle und es geht nur noch darum, die Chancen zu verwerten. Das wird von selbst kommen", war sich der 57-jährige Kanadier sicher.
Er zog einen Vergleich zu Leon Draisaitl, den McLellan während seiner Zeit bei den Edmonton Oilers (2015-2018) coachte. "Auch Leon hat in seiner ersten NHL-Saison nicht 40, 50 Tore in Edmonton geschossen. Er musste herausfinden, wie er spielen und wo er sein muss, dann haben seine Instinkte und seine Fähigkeiten übernommen."
Im selben Atemzug stellte er jedoch klar, "dass ich damit nicht sagen möchte, dass Marco genauso wird wie Leon." Der Deutsche ist inzwischen einer der absoluten Superstars der NHL. Dennoch scheint es so, als würde der Coach von seinem jungen Schützling viel halten.
ANTON FORSBERG JUST ROBBED MARCO KASPER 🤯 pic.twitter.com/pn8abctU4g
— TSN (@TSN_Sports) January 8, 2025