Am 28. November wurde Marco Rossi von den Minnesota Wild zum AHL-Farmteam Iowa Wild geschickt, um wieder Selbstvertrauen zu sammeln.
Mittlerweile sind eineinhalb Monate vergangen, in Iowa hält er nach 16 Spielen bei ebenso vielen Scorerpunkten (fünf Tore, elf Assists). Trotzdem liegt eine Rückkehr nach Minnesota in weiter Ferne, sagt Iowa-Coach Tim Army gegenüber "The Athletic". "Es gibt keinen Zeitplan", bestätigt er.
Seit seinem vorübergehenden Abschied feierten die Minnesota Wild zwölf Siege aus 19 Partien, verbesserten sich in der Central Division auf Rang drei. Gegen die New York Rangers konnte Minnesota-Head-Coach Dean Evason zudem erstmals in dieser Saison auf alle Stammspieler zurückgreifen.
"Ein Teil des Prozesses"
Dadurch wurden zuletzt auch Adam Beckman, Nic Petan oder Adam Walker, die allesamt seit Ende November kurzzeitig hochgezogen wurden, wieder zum Farmteam zurückgeschickt.
Sorgen muss man sich allerdings keine machen, ganz im Gegenteil. "Eine Sache, die Marco auszeichnet, ist, dass er sehr fokussiert ist und nicht über sich hinauswächst", sagt Army. "Er lässt sich nicht in Dinge verwickeln, die er nicht unbedingt kontrollieren kann. Er ist in einer guten Position. Er versteht, dass dies ein Teil des Prozesses ist."
Bei seinem aktuellen AHL-Gig geht es außerdem nicht nur darum, das offensive Selbstbewusstsein wiederzufinden, sondern ihn gleichzeitig weiter für sein zukünftiges NHL-Dasein zu stärken. "Wir arbeiten viel an seinen Zweikämpfen", erzählt der Iowa-Trainer. "Seine Fähigkeit, Widerstände zu durchbrechen und sich Raum zu verschaffen."
"Eine der wichtigsten Fragen, auf die wir uns konzentrieren, ist, wie er in solche Situationen kommt. Bei ihm ist es seine Schnelligkeit und die körperliche Beteiligung in der Offensive, das Einnehmen seiner Position und das Nutzen seiner Beine, um Raum für sich zu schaffen", so Army.
Wild wollen mehr Dominanz sehen
Rossis Spiel ohne dem Puck sei für sein Alter "tadellos", meint Army.
Daher versucht man den jungen ÖEHV-Crack dazu zu bringen, körperlicher zu spielen und offensiv mehr Dominanz auszustrahlen. "Nimm das Heft in die Hand, halte dich nicht zurück. Du bist diese Art von Spieler", hat der Coach kürzlich in einem Gespräch zu Rossi gesagt.
"Fordere den Puck und übernimm Verantwortung. Wenn du einen Punkt hast, hol dir zwei. Wenn du zwei hast, dann mach drei", spornte Army den Vorarlberger an. Die Entscheidung, Rossi zurück in die AHL zu schicken, begrüßte Army.
Zwar sehe er den "großen Wert", mit dem NHL-Team zu trainieren und sich weiter an die Umgebung in Minnesota zu gewöhnen. Es bringe ihm jedoch mehr, in Iowa in allen möglichen Situationen - von numerischer Gleichheit, über Powerplay bis zum Penalty-Killing - eingesetzt zu werden. In manchen Spielen stand er bereits über 25 Minuten am Eis.
Sollte in Minnesota ein Center benötigt und Rossi hochgezogen werden, ist sich der Iowa-Coach sicher, dass er "dann in einer viel besseren Position als noch vor ein paar Monaten wäre. Aber sie werden nichts überstürzen - er wird in den NHL-Kader einberufen werden, wenn er bereit ist. Das ist das Beste für ihn."