Marco Rossi bestreitet mit den Minnesota Wild aktuell seine ersten Stanley-Cup-Playoffs in der NHL.
Der Franchise aus Saint Paul ist in der Nacht auf Mittwoch der Ausgleich in der Erstrunden-Serie gegen die Vegas Golden Knights gelungen, in der "Sin City" wurde ein 5:2-Sieg eingefahren.
Dabei spielte der Vorarlberger eine untergeordnete Rolle, er wurde von Head Coach John Hynes in die vierte Linie versetzt. "Es muss etwas mehr von Marco kommen", kommentierte der Trainer seine Entscheidung vor dem Spiel und war zuversichtlich, dass "Marco uns helfen und in dieser Serie den Unterschied ausmachen wird."
Geringste Eiszeit der letzten zwei Jahre
Dies war im zweiten Spiel jedenfalls nicht der Fall.
Rossi erhielt nur 9:27 Minuten Eiszeit – abgesehen von der Regular-Season-Partie gegen Seattle, die er nach einem Schuss gegen sein linkes Knie verletzungsbedingt vorzeitig beenden musste, der niedrigste Wert in den jüngsten zwei Spielzeiten. In dieser Zeit hat Rossi 166 NHL-Spiele in Folge bestritten.
Der Center brachte gegen die Knights allerdings auch keine gute Leistung aufs Eis, seine Linie mit Yakov Trenin und Justin Brazeau hatte am Ende des Spiels die schlechtesten Werte der Wild. Rossi selbst verbuchte keinen Torschuss und gewann 50 Prozent seiner Faceoffs.
Vertragsangebot offenbar abgelehnt
Sein Entry-Level-Vertrag läuft nach dieser Saison aus, Rossi wird ein Restricted Free Agent.
Bedeutet: Seine Rechte verbleiben bei den Wild, andere Teams können dem 23-Jährigen ein "Offer Sheet" vorlegen, das Minnesota matchen kann oder nicht.
Neuesten Informationen von "The Athletic" zufolge deutet aktuell wenig auf eine vorzeitige Verlängerung der Zusammenarbeit hin. Demnach haben der Feldkircher und sein Camp um Manager Ian Pulver ein kürzlich unterbreitetes mittelfristiges (schätzungsweise wohl zwei bis vier Jahre) Vertragsangebot der Wild abgelehnt.
Wahrscheinlichkeit eines Trades bei über 70 Prozent?
Dadurch steigt freilich auch die Wahrscheinlichkeit, dass Rossi nach dieser Spielzeit zu einer anderen Franchise getradet wird. Diese Spekulationen tauchen nun schon seit Jahren immer wieder auf.
Und "The Athletic"-Journalist Michael Russo hatte schon im März zusätzliches Öl ins Feuer gegossen. Auf die Frage, ob die Wahrscheinlichkeit eines Trades im Sommer bei 70 Prozent liege, antwortete Russo in einem Podcast: "Ich würde sogar sagen, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist. Ich glaube wirklich, dass sie ihn im Sommer traden werden."
Der Journalist begründete dies damit, dass sich beide Parteien in "verschiedenen Universen" befinden würden, was die Einschätzung von Rossis Wert anbelange. Russo führte aus: "Sie sind so weit voneinander entfernt, dass es nicht einmal lustig ist."