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Rossi will sich in der NHL festsetzen: "Das ist meine Zeit"

Der Vorarlberger befindet sich schon in Minnesota, um sich optimal auf die neue Saison vorzubereiten:

Rossi will sich in der NHL festsetzen: Foto: © GEPA

"Das ist meine Zeit!"

Marco Rossi strotzt vor Selbstvertrauen. Die schwierige Vorsaison, in der der Vorarlberger nach 16 NHL-Spielen wieder in die AHL runtergeschickt wurde, hat Rossi verarbeitet. Heuer ist der 21-Jährige fest entschlossen, den dauerhaften Sprung in den Kader der Minnesota Wild zu schaffen.

Die vergangenen Monate bezeichnet er im Interview mit "The Athletic" als "Lernprozess. Einige Spieler sind sofort gut, andere brauchen mehr Zeit. Ich bin überhaupt nicht besorgt. Für mich ist das Wichtigste, dass ich mehr Selbstvertrauen habe. Ich weiß, was ich zu tun habe. Ich musste mich steigern. Ich habe mehr. Ich erwarte mehr von mir selbst."

Letztes Jahr sei sein Selbstvertrauen "nicht wirklich groß" gewesen. Er wisse aber, wie gut er ist. "Das Wichtigste ist, dass ich mir selbst vertraue, denn ich weiß, dass ich hier spielen kann - aber ich muss es auch zeigen", weiß der ÖEHV-Angreifer.

Social-Media-Accounts wurden gelöscht: "War zu viel für mich"

Als er im letzten November nach Iowa zurückgeschickt wurde, sträubte sich Rossi etwas. Er glaubte daran, dass es für ihn besser wäre, auf NHL-Ebene zu lernen. Im Nachhinein betrachtet war es allerdings die beste Lösung.

Um seinen Fokus zur Gänze auf die AHL legen zu können, löschte er sogar seine Social-Media-Accounts. Warum? "Das war zu viel für mich", sagt Rossi. "Man sieht all die Kommentare. Dann fängt man an zu denken: 'Was wäre wenn? Was wäre wenn?' Das ist nicht gut. Deshalb habe ich sie gelöscht, um einen klaren Kopf zu haben."

Bei den Iowa Wild wurde Rossi in jeglichen Spielsituationen eingesetzt, fand auch seinen Scoring-Touch und damit sein Selbstvertrauen wieder. Das wichtigste sei, "nicht zu viel nachzudenken. Wie zum Beispiel: 'Ich muss fünf Tore schießen.'"

"Es beginnt mit kleinen Dingen. Nicht mit einem Tor oder einer Vorlage. Ein guter Pass, eine gute Torchance. Ein gutes Spiel in der Defensivzone. Es spielt keine Rolle, wo. All diese kleinen Dinge helfen dir, dein Selbstvertrauen zurückzubekommen. Wenn du damit anfängst, werden die größeren Dinge kommen - Tore oder Assists", erklärt der 21-Jährige.

"Ich weiß, dass ich es schaffen kann"

Minnesota-GM Bill Guerin forderte von Rossi mehr "Sch***-drauf-Attitüde". Diese Worte nahm sich der Rankweiler zu Herzen. "Wenn man Selbstvertrauen hat, hat man diese 'Sch***-drauf'-Mentalität", sagt Rossi. "Ich wusste zu 100 Prozent, was (Guerin) meinte. Er hatte recht. Mein Vater hat mir immer das Gleiche gesagt."

Inzwischen befindet sich Rossi bereits wieder in Minnesota. Die Wild wollten, dass der ÖEHV-Crack seine Sommervorbereitung in St. Paul absolviert, damit er vor Ort mit Coaches an seiner Stärke und Schnelligkeit arbeitet. Seit Montag trainiert er im Gym, kommende Woche geht es erstmals aufs Eis.

Mit dem Streben, es wieder in den NHL-Kader zu schaffen - und diesen nie wieder zu verlassen. "Mein Selbstvertrauen ist wieder da. Ich will nicht darüber nachdenken, was links oder rechts ist, was dieser oder jener Typ sagt. Ich weiß, dass ich es schaffen kann. Das Wichtigste ist für mich, den nächsten großen Schritt zu machen."


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