"Erik Karlsson ist wieder Erik Karlsson", titelt "San Jose Hockey Now".
Der Schwede war im letzten Jahrzehnt besonders im Dress der Ottawa Senators einer der dominantesten Defender der NHL, überzeugte 2018 auch in seiner ersten Saison nach dem Trade zu den San Jose Sharks.
Danach schlich sich jedoch der Verletzungsteufel ein, vor allem der Knöchel machte dem heute 32-Jährigen schwer zu schaffen und ließ ihn bei weitem nicht auf jenem Niveau agieren, welches er in den Jahren zuvor an den Tag legte.
Auch in dieser Woche gibt es wieder einen NHL-Kracher LIVE bei LAOLA1 zu sehen! Am Sonntag (ab 19:30 Uhr im Stream>>>) duellieren sich die Washington Capitals mit den San Jose Sharks.
Die Fitness spielt wieder mit
Heuer ist aber alles anders. Karlsson ist wieder vollständig fit, wie er selbst zuletzt im Rahmen des All-Star-Games anmerkte, der Knöchel ist stabil und verursacht keine Probleme. Damit schickt sich der Rechtsschütze wieder an, ein gewichtiges Wort im Rennen um die Norris Trophy für den besten Defender der Saison mitzureden.
Seine Bilanz nach 53 Spielen: 17 Tore, 53 Assists. Die letzte Torvorlage verbuchte der Skandinavier in der Nacht auf Freitag beim 1:4 gegen die Florida Panthers. Mit diesem trug er sich in die Geschichtsbücher der stärksten Eishockey-Liga der Welt ein.
Karlsson ist der schnellste NHL-Verteidiger, der in den letzten 33 Jahren 70 Punkte erreicht hat. Außerdem ist er nach Bobby Orr, Paul Coffey und Denis Potvin erst der vierte Defensivspieler, der in 53 Spielen oder weniger 70 Punkte erzielt hat.
Wird Karlsson getradet?
Dass die sich mitten in einem Rebuild befindenden Sharks in der Pacific Division nur den siebten Platz einnehmen, liegt bestimmt nicht am zweifachen Norris-Trophy-Gewinner.
Karlsson hat beispielsweise 19 Scorerpunkte mehr erzielt als der teamintern zweitplatzierte Timo Meier, der kurz vor der Trade-Deadline mit diversen Teams in Verbindung gebracht wird.
Auch Karlsson zählt zu jenen Assets, die bis zum 3. März heiß gehandelt werden. Allerdings bringt der Verteidiger schweres Gepäck mit: 2019 schlossen Karlsson und die Sharks einen Achtjahresvertrag mit einem durchschnittlichen Gehalt von 11,5 Millionen Euro ab.
Außerdem besitzt der Schwede in seinem Vertrag eine No-Movement-Klausel, kann dadurch selbst entscheiden, wohin er getradet werden will. Wohl auch deshalb beschäftigt sich der Schwede derzeit überhaupt nicht mit einem Franchise-Wechsel, gibt auch an, dass es mit den Sharks diesbezüglich keinerlei Gespräche gab.
Letzter 100er war vor 31 Jahren
Doch egal wo Karlsson seine Saison beenden wird, er steuert mit Vollgas der 100-Punkte-Marke zu. Bei 29 noch zu absolvierenden Spielen scheinen 30 Scorerpunkte für den Mann aus Landsbro beinahe ein Kinderspiel zu sein.
In der langen NHL-Geschichte haben erst fünf Cracks das Kunststück vollbracht, 100 oder mehr Scorerpunkte zu erzielen: Bobby Orr (sechs Mal), Paul Coffey (fünf Mal), Al MacInnis, Brian Leetch und Denis Potvin (jeweils einmal). Letztmals gelang dies Leetch in der Saison 1991/92 für die New York Rangers - also vor 31 Jahren.
Und geht es nach Sharks-Coach David Quinn, wird Karlsson "nirgendwo hingehen." Spannend wird es allemal zu sehen sein, ob sich ein Team die teuren Dienste des 32-jährigen Schweden leisten kann und will.
