Die Situation von Marco Rossi hinsichtlich seiner NHL-Chancen bei den Minnesota Wild könnte sich in nächster Zeit noch verschlechtern.
Das Team rechnet mit der baldigen Rückkehr von Ryan Hartman, der seit Ende Oktober an einer Schulterverletzung laborierte. Brandon Duhaime soll nach der Weihnachtspause wieder ins Aufgebot rutschen, mit Jordan Greenway ist ein dritter Spieler bereits zurück.
Damit steuert Minnesota auf ein Luxusproblem zu. Hartman verbuchte letzte Saison 34 Tore und wäre ein zusätzlicher offensiver Boost für die momentan aufstrebenden Wild.
Schwere Aussichten für Rossi, der die Suche nach seiner Form für die beste Eishockey-Liga der Welt beim AHL-Farmteam Iowa Wild fortsetzt. Gegenüber "The Athletic" spricht General Manager Bill Guerin aktuell wieder über die Situation des Vorarlbergers.
"Er ist immer noch wichtig. Wir haben nicht auf ihn vergessen. Aber er muss den Prozess jetzt eben durchmachen. Es ist nicht immer leicht. Es läuft nicht immer locker. Und das ist okay. Manchmal nimmst du die holprige Straße, das macht dich stärker und besser. Du musst dafür arbeiten, es wirklich verdienen, es wird dir nicht einfach gegeben", so Guerin.
Bislang sieht er ein "Auf und Ab" Rossis in Iowa. "Wenn ich sage, dass er manches neu rausfinden muss, helfen wir ihm genau dabei. Aber ein bisschen muss er das auch selbst erledigen."
Walkers Auftritte als Vorbild
Währenddessen zeigt der erst hochgezogene Positionskollege Rossis, Samuel Walker, auch ohne Scorerpunkte mit guten Leistungen auf. Was unterscheidet die beiden Prospects? Was sah Guerin in Walker?
"Er hat das gezeigt, was wir wollen. Ein bisschen Schmalz. Ein bisschen aufregendes Spiel. Ein bisschen "Sch***-drauf-Attitüde". Das brauchst du, um in dieser Liga zu überleben. Es ist keine Liga für die nettesten Typen. Du kannst nett sein, du kannst charakterlich großartig sein. Aber wenn es darum geht, dass ein Spiel mit 50:50-Kämpfen gewonnen werden muss, musst du ein bisschen Schmalz im Spiel haben. Danach suchen wir", so Guerin.
Klingt so, als müsse Rossi die Ellbögen auspacken, um sich in das NHL-Aufgebot zurückzukämpfen.