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Raffl verliert mit Washington Spiel 3 in Boston

Spiel 3 des Stanley-Cup-Playoffs wird in einem irren Krimi entschieden.

Raffl verliert mit Washington Spiel 3 in Boston Foto: © getty

Rückschlag für Michael Raffl in den Stanley Cup Playoffs!

Der Kärntner verliert mit seinen Washington Capitals Spiel 3 bei den Boston Bruins mit 2:3 in der zweiten Overtime. In der "best-of-7"-Serie gehen die Bruins damit 2:1 in Führung.

Die Partie, bei der Raffl 17:13 Minuten am Eis steht und ohne Scorerpunkt bleibt, entwickelt sich zu einem wahren Krimi.

Darüber, wie sie in der zweiten Verlängerung entschieden wird, können sich die Capitals definitiv ärgern. Goalie Ilya Samsonov verlässt sein Tor, lässt die Scheibe hinter selbigem liegen, Craig Smith schnappt sich den Puck schneller als ein Washington-Spieler und schießt zum Sieg ein. 

Samsonov ist übrigens in der 3. Playoff-Partie der Caps der 3. Goalie, der das Capitals-Tor hütet. Nach dem US-Amerikaner Craig Anderson zum Auftakt und dem Tschechen Vitek Vanecek, der ihn im ersten Spiel ablöst, kommt in Spiel 3 erstmals nach seiner Corona-Erkrankung der 24-jährige Russe Samsonov in der Postseason zum Zug. Das gab es in der NHL bislang erst einmal, als die Winnipeg Jets 1986 drei Goalies in den ersten drei Playoff-Partien einsetzten.

Superstar Alex Ovechkin bringt die Capitals in Minute 29 in Führung. Der 35-jährige Russe schafft damit als erst sechster Spieler der NHL-History kombiniert 800 Tore in der Regular Season (730) bzw. Postseason (70). Das gelang neben Ovechkin bisher nur Wayne Gretzky (1.016), Gordie Howe (869), Brett Hull (844), Jaromir Jagr (844) und Mark Messier (803).

Taylor Hall (30.) gelingt nur 56 Sekunden nach dem Ovechkin-Treffer der Ausgleich zum 1:1. Nic Dowd (39.) beendet das Mitteldrittel mit der erneuten Washington-Führung.

Brad Marchand (52.) schießt die Hausherren schließlich im Powerplay in die Overtime.

Missverständnis der Capitals

"Ihr Goalie war hinter dem Tor. Ich weiß nicht, ob es ein Missverständnis zwischen den beiden war, aber es hat so ausgesehen. Ich habe es versucht und offenkundig habe ich damit eine Art Turnover erzwungen. Das hat mir gerade genug Zeit gegeben, die Scheibe zu bekommen", schildert Smith sein Siegtor nach 85:48 Minuten des Duells auf Augenhöhe.

"Ein bitteres Ende", ärgert sich Washington-Coach Peter Laviolette, "alleine an der Bewegung der beiden Spieler habe ich erkannt, dass es ein Missverständnis war. Es geht um die kleinen Sachen. Die Details im Spiel können einen Unterschied ausmachen. Auch wenn das Ende bitter ist, bin ich der Meinung, dass 'Sammy' nach 14 oder 15 Tagen Pause ein großartiges Spiel absolviert hat."

Samsonov, der letztmals am 1. Mai gespielt hat, bevor er im Covid-19-Protokoll gelandet ist, verbucht in dieser Partie 40 Saves für sich.

Das Dutzend ist voll! Die enge Serie zwischen den beiden Teams ist damit das 12. Spiel in Folge in den Playoffs, das die Caps oder die Bruins mit einem einzigen Tor Unterschied entscheiden.

Spiel 4, in dem Washington somit schon ziemlich unter Druck steht, steigt am Freitag erneut in Boston.

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