Die gute Nachricht: Marco Rossis Corona-Komplikationen werden seine NHL-Karriere nicht gefährden, so die Einschätzung der Ärzte.
Die schlechte: In dieser Saison wird der 19-Jährige wohl nicht ins Geschehen eingreifen, wie mehrere US-Medien berichten.
Einem Interview von "The Athletic" mit Rossis Manager Serge Payer zufolge hat der Vorarlberger sechs Wochen völlige Auszeit verschrieben bekommen: Kein Eis-Training, keine Kraftkammer. Die Vorsichts-Schiene: Unter den Ärzten herrschte keine Einigkeit, ob völlige Ruhe notwendig ist.
Nach den sechs Wochen wird Rossi - der momentan zuhause in Österreich verweilt - nach Minnesota zurückkehren, um sich von den dortigen Ärzten durchchecken zu lassen, oder virtuell und mit Unterstützung österreichischer Ärzte untersucht, um sich die Reisestrapazen zu ersparen.
Rossi fiel durch vorgeschriebenen Check
Die genaue Diagnose wird von den Minnesota Wild weiterhin ausgespart. Bekannt ist, dass Rossi bei den Kreislauf-Tests und Blutuntersuchungen durchfiel, die für jeden NHL-Spieler Pflicht sind, der Covid-19 hatte.
Rossi hatte das Virus im November und verspürte milde Symptome, Rückenschmerzen als eklatantestes Merkmal.
"Wir sind jetzt in einer guten Position, verglichen mit der Situation vor drei Wochen, als es viele unbekannte Faktoren und Ängste gab. Marco ist erleichtert, optimistisch und wir alle haben die Enttäuschung hinter uns gelassen. Wir sind sogar sehr motiviert. Er ist langfristig gesund. Er wird genau im Auge behalten und kann im Moment wenig machen, aber seine Zukunft schaut vielversprechend aus", so Payer.
Haben es Einsätze schlimmer gemacht?
Auch Wild-Manager Bill Guerin kommt zu Wort. Er sei Thomas Vanek sehr dankbar, Rossi in Minnesota aufgenommen zu haben, aber die Idee einer Heimreise zur Erholung schien gut.
"Wir sind froh, dass das erkannt wurde, bevor er auf das Eis gegangen ist - denn es war wichtig, dass es bemerkt wurde", sagt Guerin.
Offen bleibt die Frage, wie das Problem den ZSC Lions in der Schweiz und dem ÖEHV vor der U20-WM entgehen konnte. Allerdings dürften beide Organisationen nicht die gleichen körperlichen Tests wie die NHL durchführen.
Rossis Manager Payer wollte auf die Frage, ob Rossis Zustand durch die Teilnahme an den World Hockey Juniors schlechter wurde, nicht eingehen.