Der Auftakt in die National Hockey League ist erfolgt. Die überraschende Heim-Niederlage des Stanley-Cup-Champions Tampa Bay Lightning und das verpatzte Debüt des NHL-Neulings Seattle Kraken in Las Vegas haben das Interesse befeuert.
Als einziger Österreicher spielt vorerst Michael Raffl in der weltbesten Eishockeyliga der Welt. Der Villacher gastiert mit seinen Dallas Stars in der Nacht auf Freitag im Madison Square Garden von New York. Marco Rossi muss auf sein NHL-Debüt noch warten und ist von den Minnesota Wild in die AHL geschickt worden.
Wer sich die Frage stellt, was eigentlich Michael Grabner nach dem Ende seines Vertrages bei den Arizona Coyotes so macht, bekam nun in der "Kronen Zeitung" eine Antwort darauf. "Ich denke, dass ich nach wie vor stark genug für die NHL wäre", wird der Torjäger (175 NHL-Treffer in der Regular Season, 40 Playoff-Tore) zitiert.
Der seit einigen Tagen 34-jährige Kärntner bestritt die letzte seiner 640 NHL-Partien am 9. März 2020 für die Arizona Coyotes. Seither ist es um den pfeilschnellen Stürmer aus Villach still geworden. Seine Karriere als Profi sieht er aber noch nicht beendet.
"Ich habe mich in letzter Zeit auf das Familienleben konzentriert. Die Kinder besuchen die Schule, bei Sohn Aidan hat zudem die Hockey-Saison gestartet. Ich helfe seinem Trainer als Assistent aus, wir sind oft unterwegs zu Turnieren, waren neulich in Nashville. Die Jungs fahren hier in den USA mehr herum, als ich es in Österreich während meiner ganzen Jugend tat", erklärt Grabner.
"Möchte nicht von einem Arbeitgeber zur Impfung gezwungen werden"
Über seine Zukunft als Eishockey-Profi sagt der Stürmer überraschend: "Ich will mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht impfen lassen, möchte daher auch nicht in der NHL von einem Arbeitgeber dazu gezwungen werden. Ich benötige derzeit die Impfung hier in den USA nicht. Ich kann - ohne mich vorher testen lassen zu müssen - in ein Flugzeug steigen, setze dann während des Flugs wie alle anderen die Maske auf."
Im Interview mit "krone.at" meint langjährige ÖEHV-Teamstürmer weiter: "Wenn ich wo hingehen würde, müsste die ganze Familie mit mir siedeln. Zweitens würde der Vertrag wohl nur für eine Saison gelten. Und wenn ich - so wie es derzeit der Fall ist - ohne Impfung nicht zu den Spielen nach Kanada fliegen kann, verliere ich Geld. Das zeigt ja das jüngste Beispiel des ungeimpften Tyler Bertuzzi bei Detroit, der durch die verpassten Spiele rund 400.000 US-Dollar weniger verdient. Das macht für mich dann keinen Sinn, ist es mir nicht wert, dass ich die Kinder aus ihrem gewohnten Umfeld reiße und wir für ein Jahr wieder umziehen."