Die Edmonton Oilers, das letzte in den NHL-Playoffs verbliebene Team aus Kanada, stehen im Finale der Western Conference mit dem Rücken zur Wand: Sie unterliegen den Colorado Avalanche im dritten Spiel der "Best-of-Seven"-Serie mit 2:4 und liegen insgesamt mit 0:3 zurück.
Damit kämpfen sie in der Nacht von Montag auf Dienstag um das vorzeitige Saison-Aus, die "Avs" hingegen könnten zum ersten Mal seit 2001 wieder in das Finale des Stanley Cups einziehen. Damals holten sie auch gleich den zweiten Vereinstitel der Geschichte.
Auch 1996, im Jahr ihrer ersten Finalteilnahme, krönten sich die Avalanche prompt zum Champion.
Colorado dreht Spiel nach schlechtem Beginn
Die Oilers erleben bei ihrem ersten Heimspiel dieser Serie einen Traumstart, nach nur 38 Sekunden schießt Connor McDavid die Kanadier mit dem ersten Torschuss mit 1:0 in Führung. Für Colorado kommt es wenige Sekunden später aber noch schlimmer, Nazem Kadri kann die Partie nach einem Bandencheck von Evander Kane nicht mehr fortsetzen (2.). Der Avalanche-Angreifer wird den Rest der Serie verletzungsbedingt verpassen.
Die "Avs" verdauen die Rückschläge jedoch gut, Valeri Nichushkin dreht das Spiel für sie mit einem Doppelpack (17., 25.). Nach dem Ausgleich durch Ryan McLeod (48.) sorgt Colorados J.T. Compher für eine kleine Vorentscheidung (53.), Mikko Rantanen macht für die mit 42:29 Torschüssen dominierenden US-Amerikaner mit einem Empty-Netter alles klar (60.).
Avalanche-Goalie Pavel Francouz, der für den verletzten Darcy Kuemper im Tor steht, verzeichnet 27 Saves. Sein Gegenüber Mike Smith verbucht 39 Rettungstaten.
Mit einem Sieg am Montag (2:00 Uhr MESZ) könnte Colorado der zweite Sweep in der laufenden Serie gelingen. "Das wird hart", meinte aber Nathan McKinnon. "Den vierten Sieg zu holen, ist schwierig. Das wird wieder eine Herausforderung."