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"Papa Lebler": Das wurde aus der Eishockey-Legende

Vor seinem Sohn Brian errang Edward Lebler fünf österreichische Titel. Obwohl wieder in Kanada daheim, geht es jedes Jahr zurück nach Österreich.

1,74 Punkte pro Ligaspiel, vier Mal Meister mit dem KAC, einmal mit Villach, einmal NCAA-Champion mit der Uni Wisconsin und dazu zwei Mal für Österreich bei Olympia: Edi Lebler war ein heimischer Eishockeystar der 1980er- und 1990er-Jahre.

Er hat fast schon Tradition, der Familienurlaub in der zweiten Heimat Österreich. So war Edward "Edi" oder "Eddy" Lebler auch in den vergangenen Wochen wieder dort, wo er zwölf an Höhepunkten reiche Eishockeyjahre erleben durfte und wo seit 2011 Sohn Brian in Linz sein Domizil fand (mit Unterbrechung einiger Wochen und mit einem Meistertitel in Salzburg und einer Saison in Ingolstadt).

Lebler wurde vor der Saison 1981/82 vom Salzburger Funktionärsduo Peter Wehrhan/Viktor Lindner für den HCS "aufgespürt": Als fünfter "Austrokanadier" im Team von John Mason nach Bernie Hutz, Stevie Polgar, Hans Stornik und Supergoalie Brian Stankiewicz.

Der Höhenflug des HC Salzburg – u. a. mit dem historischen 15:3 gegen den KAC, in dem Lebler ein Drittel der Salzburger Tore gegen seinen künftigen Klub erzielte und in der Saison 62 Punkte in 28 Spielen machte – endete im Konkurs und Lebler in Klagenfurt, wo nach sieben Jahren drei weitere beim Erzrivalen VSV folgten, ehe das letzte Jahr in Zell am See wieder mit einem Konkurs ausklang.

Von der Eisfläche in die Apotheke

Nach Beendigung seiner Karriere im Frühjahr 1993 "ging ich wie jeden Sommer vorher auch zurück nach Kanada und arbeitete als Apotheker, immer in der gleichen Apotheke, wo ich dann auch der Manager wurde. Ich bin sogar bis jetzt noch dort, als Teilzeitkraft. Ich bin jetzt 65, da kann man schon an Pension denken."

Als Bewohner der Kleinstadt Penticton in British Columbia mit zwei Seen in unmittelbarer Nähe "besitze ich natürlich ein kleines Boot. Wir fahren raus und schwimmen viel."

Aber natürlich ist Lebler auch Golfer, "Handicap 14, ich bin zufrieden. Nicht super, aber auch nicht schlecht. Meine Gattin spielt auch, da verbringen wie viel gemeinsame Zeit."

Und Eishockey ist doch noch nicht beendet: "Zwei Mal die Woche, am Montag und Freitag, spiele ich mit meinen Kumpels."

Auf Auswärtsfahrt mit Brian Österreich erkunden

Mit seinen früheren Mitspielern in Salzburg hat er kaum noch Kontakt, mehr aber mit den KAC-Cracks seiner Zeit: "Einige besuchen mich im Sommer in Kanada. Wenn wir in Österreich sind, sehe ich einige immer wieder."

Lebler genießt das jährliche Ferienmonat in Österreich. "Wir fahren mit zu den Linzer Auswärtsspielen und bleiben dann in der jeweiligen Stadt zwei Tage. So sehen wir sehr viel."

Als Sohn Brian im Frühjahr 2022 zum Ende der Katastrophensaison der Black Wings an die Red Bulls verliehen wurden und prompt zum Meistertitel beitrug, freute sich auch der Papa mit ihm: "Das hat für Brian mental die Saison gerettet. Er war sofort in die Mannschaft integriert, er hat diese Wochen richtig genossen. Es war ein tolles Erlebnis für ihn."

Doch nun, in der zwölften Saison bei den Black Wings, ist Brian wieder ganz Linzer.

Der zweite Sohn baut

Leblers zweiter Sohn Michael, der in Linz und Dornbirn aktiv war, beendete bald die Karriere. "Er ist Bauingenieur und bekam ein gutes Angebot eines Unternehmens in Minneapolis. Seit drei Jahren ist er zurück in Kanada, nahe bei uns in Kelowna und führt dort mit einem Partner seine eigene Firma. Michael konstruiert auch Hochhäuser", sagt Edi nicht ohne Stolz.

Vollzeit-Coach wurde Lebler nicht, "aber seit rund zwölf Jahren helfe ich beim Jugendteam der Penticton Vees mit, gehe mit aufs Eis als Skills Coach und bin Berater. Das macht auch mir Spaß."

Genauso wie das jährliche "Homecoming" nach Österreich.  

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