Österreichs Eishockey-Nationalteam kann aus der 1:3-Niederlage gegen Schweden zum Auftakt der Eishockey-WM in Finnland durchaus Hoffnung schöpfen.
Die ÖEHV-Truppe zeigt sich vor allem im zweiten Drittel über weite Strecken ebenbürtig, nur das Aluminium verhindete mehrfach, dass Österreich zum zwischenzeitlichen 2:2 ausgleichen konnte.
Dementsprechend zufrieden zeigt sich auch Teamchef Roger Bader nach dem Spiel. "Ich bin mit der Leistung sehr zufrieden. Wir haben gegen eine starke schwedische Mannschaft, deren Qualität noch höher ist, als all die Spiele, die wir in den letzten Wochen hatten, eine für österreichische Verhältnisse hervorragende Leistung gezeigt", hält der Schweizer fest.
"Konnten über weite Strecken mit dem Gegner mitlaufen"
Während Österreich bei der 0:1-Vorbereitungs-Niederlage gegen die "Tre Kronor" das Spiel lange torlos halten konnte, gibt es in Tampere schon nach drei Minuten nach einem phenomänalen Schuss von Kellman ins Kreuzeck den ersten Nackenschlag.
Doch auch das zwischenzeitliche 0:2 durch Friberg in der 17. Minute konnte das ÖEHV-Team nicht brechen. Ein Tor von Peter Schneider kurz vor der ersten Pause sorgte für neue Hoffnung.
"Wir haben über weite Strecken mitlaufen können mit dem Gegner, haben die Spielintensität mitgehen können, haben bei 2:1 mit zwei Stangenschüssen, aber auch weiteren guten Tormöglichkeiten eigentlich den Ausgleich auf dem Schläger gehabt und hätten das zu diesem Zeitpunkt auch verdient", analysiert Bader auch die sehr ansprechende Leistung im Mitteldrittel, wo das Momentum auf die Seite Österreichs gekippt ist.
Das sieht auch Schweden-Legionär und WM-Debütant Marco Kasper so. "Wir können auf diesem Spiel aufbauen. Wir haben ein gutes zweites Drittel gespielt, im Großen und Ganzen kann man sagen, dass wir alles versucht haben, aber wir müssen noch mehr geben in den nächsten Spielen", sagt der zukünftige NHL-Draft-Pick.
Schneider stolz auf sein Team
Das Tor von Salzburg-Angreifer Peter Schneider stiftete im ÖEHV-Team scheinbar neuen Glauben. Mit der Leistung gegen die hoch favorisierten Schweden ist auch der 31-Jährige zufrieden.
"Wir haben eine recht gute Leistung gezeigt gegen einen sehr guten Gegner. Wir haben gewusst, dass es ein schwieriges Spiel werden würde, aber ich bin richtig stolz auf die Burschen, wir haben alle gekämpft bis zum Schluss und haben das Spiel sehr eng gehalten", hält Schneider wohlwollend fest.
Dennoch sieht der Flügelspieler für das Duell mit den USA Raum für Verbesserung. "Wir müssen noch ein bisschen geradliniger spielen als heute. Wir müssen schauen, dass wir die Scheibe aus der eigenen Zone zuerst hinausbekommen und nicht versuchen, so kleine Plays zu machen", so Schneider, der mehr Zug zum Tor fordert.
Auf das zweite Spiel bei dieser WM gegen die Nordamerikaner werde man sich wie gewohnt vorbereiten, erklärt Bader.
"Wir machen das jetzt wie nach jedem Spiel, wir analysieren das Video und präsentieren dem Team am nächsten Tag Erkenntnisse. Das sind Dinge, die wir besser machen können, aber auch die guten Aktionen. Wir müssen uns regenerieren, das Spiel hat viel Kraft gekostet!"
Auch gegen die USA kann das ÖEHV-Team nur positiv überraschen, selbst bei einer weiteren Niederlage. Denn die wichtigen Punkte im Abstiegskampf wird die Bader-Auswahl gegen andere Mannschaften sammeln müssen.
