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Vinzenz Rohrer - Ein kleiner Chaot, den jeder mag

Ein ZSC-Kollege schwärmt über den Youngster. Er habe eine vielversprechende Zukunft vor sich. Den Finnen soll nicht dasselbe Schicksal wie Kanada widerfahren.

Vinzenz Rohrer - Ein kleiner Chaot, den jeder mag Foto: © GEPA

Wenn Vinzenz Rohrer vor einem Jahr gesagt bekommen hätte, dass er 2024 mit den ZSC Lions die Meisterschaft in der Schweizer National League gewinnt und mit Österreich zur Eishockey-WM nach Prag fährt, hätte der Vorarlberger dies wohl ohne mit der Wimper zu zucken unterschrieben.

Schon im jungen Alter von 19 Jahren hat der Montreal-Draftpick Erfolge erzielt, für die einige seiner Landsmänner jahrelang (vergeblich) schuften. Sein Abschied von den Ottawa 67's und die Rückkehr nach Europa hat sich jedenfalls voll ausgezahlt.

In Zürich wurde der Rankweiler aufgrund seiner frechen wie aggressiven Spielweise in Windeseile zum Publikumsliebling, Head Coach Marc Crawford lobte das ÖEHV-Talent nicht nur einmal in höchsten Tönen und schenkte Rohrer sogar im Finale gegen Lausanne in jeglichen Spielsituationen das Vertrauen.

"Alle Werkzeuge" für eine rosige Zukunft

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Wohl auch deshalb wirkt der Youngster, der heuer seine allererste Profi-Saison bestritt, schon gereift. Hin und wieder dürfte der jugendliche Leichtsinn aber noch durchkommen. "Manchmal vergisst er Dinge und ist ein bisschen verloren, aber auf eine gute Weise", verrät Mikko Lehtonen.

Der Weltmeister und Olympiasieger läuft seit 2022 für die Lions auf. Vor dem WM-Aufeinandertreffen zwischen Österreich und Finnland (Donnerstag, 16:20 Uhr im LIVE-Ticker >>>) schwärmt der 30-jährige Defender von seinem ZSC-Kollegen, der nach drei WM-Spielen bei zwei Assists hält.

"Er ist ein großes Talent, arbeitet hart, hat 'Skill' und kann gut skaten. Er hat eine gute Geschwindigkeit in seinem Spiel und einen guten Schuss. Er hat alle Werkzeuge", meint Lehtonen und sagt Rohrer eine "vielversprechende Zukunft" voraus.

Dessen fröhliche und aufgeschlossene Art kommt nicht nur beim Finnen gut an. "Er ist ein guter Typ in der Umkleidekabine, jeder mag ihn", betont er.

Lehtonen fordert Respekt vor Österreich

Nach einer 0:1-Niederlage im Shootout zum Auftakt der WM gegen Gastgeber Tschechien konnten die "Suomi" zuletzt zwei deutliche Siege gegen Großbritannien (8:0) und Norwegen (4:1) einfahren.

Aus dem Spiel heraus kassierte die Mannschaft von Jukka Jalonen, der sein letztes Turnier als finnischer Teamchef absolviert, überhaupt erst einen Gegentreffer. Doch der unfassbare Punktgewinn von Österreich gegen Titelverteidiger Kanada ringt auch Lehtonen Respekt ab.

Mikko Lehtonen sieht einem Schuss von Peter Schneider nach
Foto: © GEPA

"Ich habe das Spiel nicht geschaut. Ich habe das Ergebnis nach zwei Dritteln überprüft, es war ein ziemlich offensichtliches Spiel, aber dann ist etwas passiert. Eine schöne Aufholjagd von Österreich."

"Wir müssen ihr Team und ihr Spiel respektieren", fordert der Verteidiger. Österreich sei eine gute Mannschaft, besitze genügend "Skill" und habe ein gutes Tempo im eigenen Spiel, erläutert der 26-fache NHL-Crack (Toronto, Columbus).

"Wir müssen das unterbinden und unser Spiel spielen, um zu gewinnen. Es wird kein leichtes Spiel für uns, wir müssen uns gut vorbereiten."

ÖEHV gegen Finnland noch ohne Sieg

Die Statistik spricht erwartungsgemäß für die vierfache Weltmeister-Nation. 17 Mal stand man sich bislang gegenüber, 1981 und bei der WM 2000 holte Österreich jeweils ein Unentschieden. Ein Sieg gelang bisher noch nicht.

Die letzten zwei Duelle sind noch gar nicht lange her, bei den vergangenen Weltmeisterschaften in Tampere verlor das ÖEHV-Team beide Male nach guter Leistung mit 0:3 bzw. 1:3.

"Das wird ein sehr herausforderndes Spiel", glaubt Teamchef Roger Bader. "Sie sind defensiv sehr gut organisiert, schenken nichts her und man muss sich jede Torchance sehr hart erkämpfen."

Um wie schon gegen die Schweiz und Kanada eine Chance zu haben, müssen dieselben Tugenden an den Tag gelegt werden. "Gutes Defensivverhalten, mit gutem Pressing die Scheibe erobern, blitzschnell umschalten, abschließen und wieder auf die nächste Chance warten."


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