Der Schweizer ist Olympiasieger, zweifacher Weltmeister, dreimaliger Gewinner des Gesamt-Weltcup und Sieger von 44 Weltcup-Rennen.
Im Interview erzählt Marco Odermatt, wann bei ihm die Leidenschaft für das Skifahren entfacht wurde, was er anders macht als seine Konkurrenten, was für den Longines-Botschafter Pioniergeist bedeutet und wie er es mit Après-Ski hält.
Frage: Wie hast du deine Leidenschaft für das Skifahren entdeckt?
Marco Odermatt: Ich habe mit zweieinhalb Jahren angefangen, Ski zu fahren. Mein Vater hat mich auf die Ski gestellt. Als Schweizer lernt man Skifahren, wie man das Laufen lernt. Es hat mich von Anfang an fasziniert.Die Leidenschaft ist bis heute gleichgeblieben. Es geht nicht nur um das Skifahren, sondern auch um den Sport allgemein, draußen in der Natur zu sein und diese Bewegungsfreiheit zu genießen – das ist einfach großartig.
Frage: Es gibt ein Gerücht, dass dein Vater Buch über deine Skitage führt. Stimmt das?
Odermatt: Ja, er führt eine Excel-Tabelle. Er macht das nicht nur für mich, sondern auch für andere junge Skifahrer aus unserer Region. Es soll zeigen, wie viel Aufwand es braucht, um Fortschritte zu machen, und wie wichtig die Unterstützung der Eltern ist.
Frage: Würdest du dich als Adrenalinjunkie bezeichnen?
Odermatt: Ein bisschen schon. Ich wurde einmal gefragt, wie ich im Sommer das Adrenalin vom Winter kompensiere, und ich habe gesagt: Gar nicht. Ich mag die ruhigen Sommermonate, in denen ich keine dauerhafte Anspannung oder Adrenalin spüre. Aber ich denke, das Adrenalin, das man an einem Rennwochenende wie zum Beispiel in Kitzbühel bekommt, reicht für ein Leben.
Frage: Gab es in deiner bisherigen Karriere einen Moment, der dir besonders viel bedeutet hat?
Odermatt: Ich hatte viele besondere Momente, aber ein sehr spezieller war, als ich bei den Junioren-Weltmeisterschaften fünf Goldmedaillen in einer Woche gewonnen habe. Das hat mir gezeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin, meinen Traum als Weltcup-Rennfahrer zu leben. Natürlich sind auch die großen Siege wie Adelboden, Wengen, Weltmeistertitel, Olympiasiege und Kristallkugeln sehr besonders.
Frage: Was machst du deiner Meinung nach anders als andere?
Odermatt: Das ist schwer zu sagen. Im Skisport – und im Sport allgemein – muss man jeden Tag das Puzzle zusammensetzen, das an diesem Tag perfekt passt. Ich denke, ich bin gut darin, die Teile im richtigen Moment zusammenzufügen, sei es körperlich, mental oder in Bezug auf das Material.
Frage: Wie gehst du mit Druck und Erwartungen um?
Odermatt: Man gewöhnt sich daran. Früher, als ich noch sehr jung war, war es nicht so einfach, in diese Rolle hineinzuwachsen. Aber mit jedem Jahr, jedem Rennen, jedem Erfolg lernt man, besser damit umzugehen. Man versteht, dass der Druck von außen nicht so groß ist wie der Druck, den man sich selbst auferlegt. Es gibt mentale Werkzeuge, die einem helfen, in wichtigen Momenten ruhig zu bleiben.
Frage: Hast du Rituale, wenn du am Start stehst?
Odermatt: Ja, ich habe viele Rituale. Ich denke, jeder Athlet hat welche. Das ist etwas, das man sich mit der Zeit aneignet, auch unbewusst. Wenn man mich bei jedem Rennen beobachtet, würde man sehen, dass ich die letzten 15 Minuten vor dem Start fast immer gleich verbringe – fast auf die Sekunde genau.
Frage: Du stürzt dich mit teilweise bis zu 140 km/h die Abfahrtspisten dieser Welt hinunter. Hast du jemals Angst?
Odermatt: Nein, ich habe keine Angst. Man kennt das Risiko, aber es geht darum, so schnell wie möglich runterzukommen und zu sehen, was die anderen machen.
Frage: Wie kam es dazu, dass du Botschafter von Longines geworden bist?
Odermatt: Longines war schon lange Teil des Skisports, und ich bin mit dieser Marke aufgewachsen. Seitdem arbeiten wir zusammen, und ich hoffe, das bleibt auch in Zukunft so.
Frage: Warum bist du und Longines ein perfektes Team?
Odermatt: Wir teilen dieselben Werte: Leistung und Pioniergeist. Es geht darum, viele Teile zusammenzubringen, um auf höchstem Niveau zu performen – wie bei einer Uhr von Longines.
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Frage: Wie sieht es bei dir mit Après-Ski aus?
Odermatt: Leider haben wir selten Zeit dafür. Nach Wengen hatten wir zum Beispiel eine kleine Feier, aber die Saison ist so eng getaktet, dass oft keine Zeit bleibt.
Frage: Du hast in deiner Karriere schon viel erreicht. Gibt es noch Wünsche oder Ziele, die du hast?
Odermatt: Der größte Wunsch ist, gesund zu bleiben. Das ist generell im Leben das Wichtigste, aber besonders als Athlet. Verletzungen oder Unfälle können einen weit zurückwerfen. Mein Ziel ist es, gesund zu bleiben, ich selbst zu sein und Spaß zu haben.
Seit einem Jahrhundert ist Longines eine feste Größe im alpinen Skisport. Alles begann im Jahr 1924, als die Marke Zeitmessgeräte für ein Skirennen in der Nähe ihres Schweizer Firmensitzes zur Verfügung stellte. Dieser Pioniergeist setzte sich 1937 bei den Alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Chamonix (Frankreich) fort, wo Longines erstmals fotoelektrische Zellen zum Einsatz brachte und damit einen neuen Präzisionsstandard in der Zeitnahme setzte. Die Marke ist bis heute im alpinen Spitzensport aktiv und entwickelt ihre Zeitmesstechnologien mit Innovationen wie dem Longines Live Alpine Data-System kontinuierlich weiter. Als Offizieller Partner und Offizieller Zeitnehmer des FIS Alpinen Ski-Weltcups und der FIS Alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Saalbach (Österreich) 2025 wird die Marke live dabei sein, wenn ihre Ski-Champions auf dem Siegertreppchen glänzen. Zu den Longines Ski-Athlet:innen zählen unter anderem Mikaela Shiffrin, Marco Odermatt, Loic Meillard, Clement Noel, Alex Vinatzer, Melanie Meillard, Lara Colturi und Alexis Monney. Anlässlich der Weltmeisterschaft in Saalbach präsentiert Longines mit der geflügelten Sanduhr eine auf 2.025 Stück limitierte Auflage ihres bekannten Conquest Chronograph.