Die Ermittlungen in der Doping-Affäre rund um den deutschen Mediziner Mark S. stehen vor dem Abschluss. "Wir sind auf der Zielgerade", sagt Kai Gräber, Leiter der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Doping in München.
Er gehe davon aus, dass gegen den mutmaßlichen Drahtzieher aus Erfurt und andere Beteiligte bis Ende des Jahres Anklage erhoben werden könne.
Erst am Mittwoch musste sich in der Causa ÖSV-Dopingsünder Max Hauke vor Gericht verantworten und wurde des Verbrechens des gewerbsmäßigen schweren Sportbetrugs zu fünf Monaten bedingter Haft und einer Geldstrafe in der Höhe von 480 Euro verurteilt. (HIER nachlesen>>>)
Die Münchner Behörde hatte in Kooperation mit österreichischen Behörden in der "Operation Aderlass" ein internationales Blutdoping-Netzwerk durch Ermittlungen und einer Razzia bei der Nordischen Ski-WM im Februar in Seefeld auffliegen lassen. In dessen Zuge führte die Spur auch nach Erfurt.
Die Liste der mutmaßlich in den Blutdoping-Skandal verwickelten Sportler soll 21 Namen umfassen. 15 aus sieben Nationen - darunter neben Hauke dessen Skilanglauf-Kollegen Dominik Baldauf und Johannes Dürr sowie die Radsportler Georg Preidler und Stefan Denifl - sind schon bekannt.