Langlauf-Superstar Therese Johaug triumhiert bei der Premiere der Ski Tour.
Die Norwegerin entscheidet fünf der sechs Etappen für sich und gewinnt am Sonntag das Klassik-Verfolgungsrennen über 15 Kilometer mit 3:40,8 Minuten Vorsprung auf ihre Landsfrauen Heidi Weng und Ingvild Flugstad Östberg. Die Entscheidung um Platz zwei fällt im Zielsprint.
Terese Stadlober kann ihren neunten Gesamtrang nicht verteidigen und fällt mit der 20. Laufzeit auf Rang elf zurück (+9:48,7). Die Laufbestzeit geht ebenfalls an Johaug.
Stadlober physisch und psychisch gefordert
"Das Verfolgungsrennen war nochmals richtig hart, ich konnte nichts mehr zusetzen und habe versucht, einen versöhnlichen Abschluss zu erreichen", erklärte die Radstädterin. Die Tour habe ihr physisch und psychisch alles abverlangt, besonders das Langdistanzrennen.
"Davon habe ich mich nicht mehr erholt. Alle Rennen waren sehr anspruchsvoll und für einen Top Ten Platz musste schon vieles zusammenpassen. Generell bin ich mit meinen Einzelergebnissen zufrieden, auch wenn es sich für eine Top-Platzierung nicht ausgegangen ist", sagte Stadlober, die sich besonders über die Qualifikation beim Bergsprint gefreut hat. Mit dem Bergsprint und den Langdistanzrennen, die allerdings wegen starken Windes verkürzt werden mussten, wurden auch neue Formate inkludiert. Die Tour endete am Sonntag am ehemaligen WM-Ort 1997, der sich für die Titelkämpfe 2025 bewirbt.
Stadlober will sich nun kurz zu Hause erholen. "Morgen werde ich den ganzen Tag das Bett nicht verlassen." Weniger gut lief es für ihre Landsleute bei dieser Tour: Bernhard Tritscher stieg nach dem vierten Bewerb und die Steirerin Lisa Unterweger bereits nach dem dritten Wettkampf aus, beide konnten sich bei keinem Rennen in den Weltcuppunkterängen klassieren.
Norweger fangen Bolshunov ab
Bei den Herren feiert Norwegen einen Sechsfach-Sieg. Paal Golberg gewinnt das Verfolgungsrennen über 30 Kilometer vor Simen Hegstad Krüger (+28,9), Hans Christer Holund (+30,1), Emil Iversen (+32,3), Martin Löwström Nyenget (+32,9) und Johannes Hösflot Kläbo (+34,2).
Der Russe Alexander Bolshunov, mit 34 Sekunden Vorsprung auf Golberg als Führender in die sechste Etappe gestartet, muss sich bereits nach vier Kilometern von Golberg überholen lassen und landet am Ende auf Platz sieben. Die Tagesbestzeit geht an Iversen.
Der Österreicher Bernhard Tritscher ist bereits nach der vierten Station, dem Massenstartrennen in Meraker, aus der Ski Tour ausgestiegen.
Der Weltcup geht am Samstag in Lathi weiter.