Es war die Langlauf-Schlagzeile am Donnerstag: Petter Northug hat den Wunsch geäußert, für Österreich bei den Olympischen Spielen 2026 in Cortina d'Ampezzo starten zu wollen (Alle Infos>>>).
Keine 24 Stunden sind seitdem vergangen, und der Norweger, der sich in der Vergangenheit in seiner Heimat mitunter einen Verstoß gegen das Drogengesetz geleistet hat, wird offenbar beim ÖSV diskutiert.
Der 39-jährige Rekordweltmeister soll es mit dem Start für Rot-Weiß-Rot sogar so ernst meinen, dass am Donnerstag ein Antrag für einen Nationenwechsel beim ÖSV eingegangen ist. Nach Informationen der "Kleinen Zeitung" soll die Anfrage beim Verband bearbeitet werden und das Sportministerium benachrichtigt worden sein.
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"Spitzenläufer mit maximal 25 Jahren wäre mir lieber"
Auch wenn Northug gegenüber der Tageszeitung "Verdens Gang" argumentierte, dass sein Vorhaben kein "Scherz" sei, gibt sich ÖSV-Langlauf-Koordinator Luis Stadlober wenig erfreut darüber.
"Unser norwegischer Biathlon-Trainer hat mich angerufen und gesagt, der Northug möchte Österreicher werden. Ich habe das der ÖSV-Führung so weitergeleitet und auch mit den Sportlern geredet. Ob das etwas wird, ist aber fraglich – auf alle Fälle ist es noch ein weiter Weg bis dahin", sagt der Steirer.
An einen Erfolg des Skandalprofis glaube Stadlober trotz seines Könnens nicht. "Er würde für uns nichts mehr gewinnen", konkretisiert er gegenüber der "Kleinen Zeitung" und ergänzt: "Da wäre mir lieber, wir würden einen norwegischen Spitzenläufer mit maximal 25 Jahren bekommen."
Außerdem gebe es laut Stadlober weitere Hürden, die vor einem Nationenwechsel Northugs zu bewältigen wären: "Wenn er vom Service her Sonderwünsche hätte oder eigene Sponsoren mitbringen würde, würde das sowieso nicht gehen. Da müssen noch viele Gespräche geführt werden, aber ich halte mich dabei vorerst noch zurück."